[3.5.2018] Das Land Niedersachsen hat großes Potenzial bei der Nutzung oberflächennaher Geothermie. Das zeigt die zehnte Norddeutsche Geothermietagung, die Mitte Mai in Hannover stattfindet.
Noch liegt Niedersachsen bei der Erdwärmenutzung im Bundesvergleich zurück. So waren nach Zahlen des Landesamts für Statistik im Jahr 2016 landesweit nur bei 4,5 Prozent der neuen Wohngebäude Erdwärmeheizungen installiert. Der Bundesdurchschnitt lag bei 7,2 Prozent. Das Land holt jedoch auf. Robert Schöner, Leiter des Zentrums für Tiefengeothermie, Oberflächennahe Geothermie (ZTG) im Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG), sagt: „In unserem Bundesland setzt sich das Wachstum der installierten Geothermie-Anlagen weiter ungebremst fort.“
So seien im vergangenen Jahr 1.200 neue Anlagen hinzugekommen. Insgesamt sind nach Angaben des LBEG in Niedersachsen jetzt mehr als 13.300 oberflächennahe Erdwärme-Anlagen installiert. Das entspricht einer Zuwachsrate von rund zehn Prozent. Die durchschnittliche Anlagengröße für private Wohngebäude in Niedersachsen betrage etwa 9,5 Kilowatt (kW). Nach den neuesten Auswertungen des LBEG sind in Niedersachsen aber auch rund 250 Großanlagen mit einer Leistung von mehr als 30 kW installiert. Sie dienen unter anderem zur Klimatisierung von Wohnquartieren, Industrie- oder Bürogebäuden, Schulen, Krankenhäusern und Pflegeheimen.
ZTG-Leiter Robert Schöner erklärt, Niedersachsen habe große, sofort umsetzbare Potenziale für die Nutzung oberflächennaher Geothermie. Das werde auch auf der zehnten Norddeutschen Geothermietagung deutlich, die am 16. Mai 2018 im Geozentrum Hannover stattfindet. Die Referenten stellen aktuelle Projektbeispiele, Marktentwicklungen, politisch-rechtliche Rahmenbedingungen, Zukunftspotenziale und Innovationen vor.
(al)
http://www.lbeg.niedersachsen.dehttp://www.norddeutsche-geothermietagung.de
Stichwörter:
Geothermie,
Niedersachsen