[19.11.2018] Eine Power-to-Gas-Anlage in Grenzach-Wyhlen wandelt Strom aus Wasserkraft in grünen Wasserstoff um. Das klimafreundliche Gas soll eine schadstofffreie Mobilität ermöglichen.
Wasserstoff aus Ökostrom kann die Mobilität klimafreundlicher machen und den Schadstoffausstoß reduzieren. Er ist derzeit aber noch zu teuer. Eine Power-to-Gas-Anlage in Megawattgröße im süddeutschen Grenzach-Wyhlen soll nun den Weg ebnen, um die Kosten deutlich zu senken. Der Strom stammt aus einem benachbarten Wasserkraftwerk am Rhein (
wir berichteten). Der Wasserstoff soll als Kraftstoff für Brennstoffzellen-Fahrzeuge dienen und ist zudem Ausgangsstoff für die synthetischen Kraftstoffe e-Methan und e-Diesel.
Am Donnerstag vergangener Woche (15. November 2018) wurde das Leuchtturmprojekt im Beisein von Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) offiziell eingeweiht. Die Ministerin erklärte: „Mit der Power-to-Gas-Anlage hier in Wyhlen ist ein Vorzeigeprojekt für die Energiewende in Baden-Württemberg entstanden. Für die Sichtbarkeit und Wirtschaftlichkeit neuer Technologien ist eine Erprobung im realen Betrieb unverzichtbar. Wir benötigen daher dringend Demonstratoren wie hier in Grenzach-Wyhlen, die Power to Gas aus dem Labormaßstab holen und den wirtschaftlichen Betrieb dieser Technologie zeigen.“
Koordiniert wird das Vorhaben vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW), Betreiber der Anlage ist das Versorgungsunternehmen Energiedienst. Wirtschaft und Forschung beteiligen sich ebenfalls an diesem Projekt zur Zukunft der Mobilität. Das Land Baden-Württemberg fördert das Vorhaben mit 4,5 Millionen Euro. Noch im November soll im Rahmen von Testläufen die Wasserstoffproduktion starten.
(al)
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Bildquelle: Energiedienst AG