[19.2.2020] Warum die Kraft-Wärme-Kopplung für den Netzentwicklungsplan Strom so wichtig ist, erklärt der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung in einer Stellungnahme zum Szenariorahmen 2021-2035 der Übertragungsnetzbetreiber.
Der Bundesverband Kraft-Wärme-Kopplung (B.KWK) hat eine Stellungnahme zum Szenariorahmen 2021-2035 der Übertragungsnetzbetreiber zur wahrscheinlichen Entwicklung des Stromsektors abgegeben. Der Verband weist darauf hin, dass dem Netzausbau für den Transport von Windstrom aus dem Norden in den Süden Deutschlands höchste Priorität zukommt – zugleich aber auch der Umbau der Kraftwerkslandschaft von hoher Bedeutung ist. Denn durch die politischen und gesellschaftlichen Vorgaben gehen die Netzbetreiber in ihren Szenarien von einer steigenden Stromnachfrage aus. Auch die vorgesehene Dekarbonisierung der Energieversorgung wird demnach trotz aller Energieeffizienzmaßnahmen den Bedarf an gesicherter Kraftwerksleistung erhöhen.
B.KWK-Präsident Claus-Heinrich Stahl erklärt: „In elektrischen Netzen müssen sich Erzeugung und Verbrauch mithilfe von flexiblen, schnell verfügbaren Kraftwerken stets die Waage halten, um starke Frequenzschwankungen und – in Verteilnetzen – auch Spannungsschwankungen zu vermeiden. Diese Aufgabe können KWK-Anlagen optimal übernehmen und dabei gleichzeitig die Sektorkopplung zwischen dem Elektrizitäts- und Wärmemarkt verstärken.“ Statt Geld für Netzstabilisierungsanlagen der Übertragungsnetzbetreiber auszugeben, ist es nach Ansicht des Verbands sinnvoller, mit diesen finanziellen Mitteln verstärkt in neue Marktkraftwerke in Süddeutschland zu investieren, die auch für den Redispatch zur Verfügung stehen. Damit habe die Kraft-Wärme-Kopplung als Flexibilitätsoption neben dem Netzausbau eine nachhaltige Zukunft.
(al)
Stellungnahme des Bundesverbands Kraft-Wärme-Kopplung zum Szenariorahmen 2021-2035 der Übertragungsnetzbetreiber (PDF, 417 KB) (Deep Link)
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