[16.9.2020] Die geplante EEG-Novelle belastet nach Meinung des LEE Niedersachsen|Bremen die Erneuerbare-Energien-Branche. Der Verband fordert deswegen ein neues Strommarktdesign.
Der Referentenentwurf zur Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), die zum 1. Januar 2021 in Kraft treten soll, stößt bei Niedersachsens und Bremens Erneuerbare-Energien-Branche auf erheblichen Widerstand. Das berichtet der Landesverband Erneuerbare Energien Niedersachsen|Bremen (LEE). Wesentlicher Kritikpunkt sei die Aussetzung der Vergütung von Erneuerbare-Energien-Anlagen, wenn der Spotmarktpreis in mindestens 15 aufeinanderfolgenden Minuten negativ ist. Bislang galt hier eine Schwelle von sechs Stunden. Speisen die Betreiber bei negativem Strompreis in die Netze ein, sehen sie sich aufgrund des negativen Strompreises zusätzlich Strafzahlungen ausgesetzt.
„Die Neufassung des Paragrafen 51 der EEG-Novelle stellt einen drastischen Eingriff in die Vergütungssicherheit der Anlagenbetreiber dar. Mit der geplanten 15-Minuten-Regel sehen wir uns als Anlagenbetreiber einem erheblichen zusätzlichen wirtschaftlichen Risiko ausgesetzt. Wir sind nicht grundsätzlich gegen negative Strommarktpreise, weil sie Ausdruck des Marktgeschehens sind. Um aber die Energiewende sinnvoll und nachhaltig bewältigen zu können, fordern wir ein neues Strommarktdesign“, sagt die LEE-Vorsitzende Bärbel Heidebroek.
(ur)
https://www.lee-nds-hb.de
Stichwörter:
Politik,
LEE Niedersachsen|Bremen,
EEG,
Strommarkt