[18.1.2021] Die Stadtwerke Halle haben den Zuschlag für ein Speicherprojekt erhalten, mit dem das öffentliche Ladennetz für Elektroautos unterstützt werden und ein aufwendiger Leitungsbau vermieden werden soll.
Weil Halle an der Saale mit derzeit über 20 öffentlichen Ladesäulen für E-Fahrzeuge die höchste Dichte an E-Säulen in Sachsen-Anhalt hat, ist die Kommune so etwas wie die Hauptstadt der Elektromobilität in dem Bundesland. Wie die Stadtwerke Halle (SWH) berichten, haben sie Ende 2020 außerdem den Zuschlag für das Projekt eSpeicher: Implementierung, Steuerung, Wirtschaftlichkeit mit knapp 215.000 Euro erhalten. Darüber hinaus sei die EVH, ein Unternehmen der SWH-Gruppe, beauftragt worden, drei neue Ladesäulen zu errichten.
2021 soll nun ein innovativer Hochtechnologie-Elektrospeicher ‚Am Stadion 5‘ hinzukommen. Dort existieren bereits vier E-Ladepunkte an zwei Säulen. Die Stadtverwaltung möchte dort weitere Ladepunkte errichten, um ihre Dienstfahrzeuge zu laden. Ein aufwendiger Netzausbau soll jedoch vermieden werden. Deshalb habe die Kommune das Projekt eSpeicher ausgeschrieben. Installiert werden soll eine vorgeschaltete Speicherbatterie mit einer Kapazität von 134 Kilowattstunden. Auf diese Weise können weitere sechs Ladepunkte entstehen. Elektrospeicher sind laut den SWH eine Schlüsseltechnologie für die Elektromobilität. Sie vermeiden Netzausbau und ermöglichen eine nahezu 100 prozentige Abdeckung mit Elektrotankstellen. Zudem wollen die Stadtwerke Erfahrungen mit dem innovativen Projekt sammeln und Antworten etwa auf die Fragen finden: Kann man Lastspitzen kappen und das Netz stabilisieren? Das Projekt wird von der Hochschule Merseburg wissenschaftlich begleitet und soll bis Ende des Jahres abgeschlossen werden.
(ur)
https://swh.de
Stichwörter:
Elektromobilität,
Stadtwerke Halle,
Energiespeicher,
Lade-Infrastruktur