mcc-seminare-2405.02-rotation

Donnerstag, 16. Mai 2024

Darmstadt:
Kommunale Wärmeplanung beauftragt


[22.6.2023] In Darmstadt wurde jetzt ein Konsortium damit beauftragt eine kommunale Wärmeplanung zu erstellen. Diese verfolgt das Ziel, eine treibhausgasneutrale Wärmeversorgung in der gesamten Stadt zu erreichen.

Ein kommunaler Wärmeplan soll das gesamte Stadtgebiet Darmstadts klimaneutral machen. Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat jetzt das Konsortium bestehend aus Infrastruktur & Umwelt Darmstadt – Professor Böhm und Partner, GEF Ingenieur und dem Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg mit der Erstellung der kommunalen Wärmeplanung (KWP) beauftragt. Wie die Stadt mitteilt, bildet die KWP die strategische Grundlage, um eine treibhausgasneutrale Wärmeversorgung im gesamten Stadtgebiet zu erreichen.
Klimaschutzdezernent Michael Kolmer (Bündnis 90/Die Grünen) erklärt: „Der kommunale Wärmeplan soll bis Mitte 2025 fertiggestellt sein. An diesem Fahrplan können sich die Stadtgesellschaft, private Unternehmen, Bürgerinnen und Bürger, Energieversorger, Stadtwerke sowie städtische Eigenbetriebe und Ämter orientieren und abschätzen, welche Wärmeversorgung in den Quartieren geplant ist. Dies hilft bei anstehenden Entscheidungen über energetische Sanierungen oder Heizungsanlagen.“
Nach Angaben der Stadt Darmstadt werden im Rahmen der KWP der Wärmebedarf räumlich erfasst und mögliche Potenziale für erneuerbare Energien, Umweltwärmenutzung, nicht vermeidbare Abwärme und Kraft-Wärme-Kopplung auf Basis erneuerbarer Energien zur Wärmeversorgung ermittelt. Dazu gehören auch Abwärmepotenziale von lokalen Industriebetrieben oder Rechenzentren. Darüber hinaus werde die Leistungsfähigkeit des Stromnetzes in Darmstadt betrachtet, um die zunehmende Nutzung von Wärmepumpen und Elektrofahrzeugen sowie die Einspeisung von Photovoltaikanlagen zu gewährleisten. Ausgehend von der Bestandsanalyse werde ein treibhausgasneutrales Szenario für das Zieljahr 2035 entwickelt. Auf dieser Grundlage könnten Eignungsgebiete für Wärmenetze identifiziert und Maßnahmen zur prioritären Umsetzung erarbeitet werden.
Parallel zur Erstellung der KWP sollen die ersten Erkenntnisse genutzt werden, um Quartiere zu identifizieren, die zukünftig zum Beispiel prioritär an leitungsgebundene Wärmenetze angeschlossen und für die kleinräumige Quartierskonzepte erstellt werden sollen. Die Erstellung solcher Quartierskonzepte sei bereits im Klimaschutzplan 2035 verankert. Dies könnten das Martinsviertel oder das Johannesviertel sein, in denen sich viele Altbauten befinden und in denen etwa aufgrund von Denkmalschutzaspekten und Grundstücksgrößen Fernwärme ein zielführendes Szenario ist.
Um die Umsetzung der entwickelten Konzepte zu gewährleisten, würden die städtischen Ämter, Eigenbetriebe und Gesellschaften über eine Projektgruppe in die Wärmeplanung eingebunden. Diese bestehe bereits seit Juli 2022 unter der Leitung der Stabsstelle Klimaschutz und Klimaanpassung. Auch die Bürgerinnen und Bürger sollen regelmäßig informiert werden. (th)

https://www.darmstadt.de

Stichwörter: Wärmeversorgung, Darmstadt, KWP

Bildquelle: Amt für Klimaschutz und Klimaanpassung

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Wärmeversorgung

Tettnang: Grünes Nahwärmenetz geplant Bericht
[15.5.2024] ENGIE Deutschland und das Regionalwerk Bodensee haben die Wärmeversorgungsgesellschaft Tettnang gegründet. In der Stadt sollen die öffentlichen Gebäude künftig mit Wärme aus erneuerbaren Energien versorgt werden. mehr...
Lösung: Grüner Energiewürfel Bericht
[15.5.2024] Der BHKW-Hersteller 2G Energy bietet mit seinem neuen Green-Cube-Konzept jetzt schlüsselfertige Komplettlösungen aus BHKW, Wärmepumpe und dazugehöriger Steuerung an. Damit soll die Energiewende vor Ort beschleunigt werden. mehr...
Green Cube: 2G Energy kombiniert verschiedene Komponenten zu einer schlüsselfertigen Energielösung.
Schleswig-Holstein: Förderbescheide für Nahwärmenetze
[14.5.2024] In Schleswig-Holstein haben jetzt zwei Projekte für Nahwärmenetze einen Förderbescheid in Höhe von insgesamt 1,8 Millionen Euro überreicht bekommen. Die beiden Maßnahmen leisten einen Beitrag zur Wärmewende. mehr...
Gelsenkirchen: Spatenstich für Wärmespeicher
[13.5.2024] In Nordrhein-Westfalen bezuschusst jetzt das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie einen thermischen Wärmespeicher in Gelsenkirchen mit sieben Millionen Euro. Der Spatenstich für das Projekt ist jetzt erfolgt. mehr...
Stadtwerke Lemgo: Investition in vier Anlagen
[13.5.2024] Um den städtischen Wärmetransformationsplan zu erfüllen, investieren die Stadtwerke Lemgo jetzt unter anderem in einen Wärmespeicher, der mit einer neuen großen Luft-Wärmepumpe und einer so genannten Power-to-Heat-Anlage kombiniert wird. mehr...

Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Wärmeversorgung:
Meriaura Energy Oy
22761 Hamburg
Meriaura Energy Oy
Trianel GmbH
52070 Aachen
Trianel GmbH

Aktuelle Meldungen