[12.3.2024] Der kommunale Wärmeplan, den LEW jetzt gemeinsam mit Türkheim, Rammingen und Wiedergeltingen erstellt, soll für mehr als 10.000 Einwohner Optionen für die Wärmewende aufzeigen.
Die Lechwerke (LEW) erstellen jetzt gemeinsam mit der Marktgemeinde Türkheim und den Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Rammingen und Wiedergeltingen einen kommunalen Wärmeplan. Wie LEW mitteilt, bildet er die Grundlage für die Wärmewende in den beteiligten Kommunen. Das interkommunale Pilotprojekt startet im März und soll im Herbst abgeschlossen sein.
In dem Pilotprojekt mit den drei Kommunen werden die Experten zunächst die Ist-Situation und Potenziale der Wärmeversorgung vor Ort analysieren, um anschließend konkrete Umsetzungswege aufzuzeigen. Dabei verfolge LEW einen umfassenden Ansatz: „Uns zeichnet aus, dass wir die Energieversorgung als Ganzes betrachten – also Strom, Mobilität und Wärme zusammendenken. Zudem verfügen wir bereits über langjährige Erfahrung im Betrieb von Wärmenetzen. Deshalb können wir effiziente und nachhaltige Lösungen für die Kommunen aufzeigen“, sagt LEW-Projektleiter Johannes Stepperger.
Gemeinsame Wärmeplanung
Die Besonderheit des Pilotprojekts besteht laut LEW darin, dass die Wärmeplanung für die drei Nachbarkommunen gemeinsam durchgeführt wird und damit möglichst effiziente Lösungen entwickelt werden können. Dabei arbeite LEW eng mit RIWA zusammen, einem Unternehmen für Geographische Informationssysteme. Dadurch könnten die Daten nicht nur analysiert, sondern auch visualisiert werden. Dies sei eine wichtige Voraussetzung für eine transparente Wärmeplanung.
Von den Ergebnissen profitierten die Kommunen, die ansässigen Industrie- und Gewerbebetriebe sowie die Bürgerinnen und Bürger. In den drei Kommunen leben derzeit mehr als 10.600 Menschen – verteilt auf rund 4.600 Wohneinheiten. Die Ergebnisse der Studie würden voraussichtlich im Herbst vorliegen und dann der Öffentlichkeit vorgestellt.
Einzelne Schritte
Bei der kommunalen Wärmeplanung für Türkheim, Rammingen und Wiedergeltingen werde zunächst eine Eignungsprüfung für die Gemeindegebiete durchgeführt. Dabei würden Daten wie Haushaltszahlen, Gebäudestruktur oder Art der Heizungsanlage erhoben. Anschließend würden im Rahmen der Potenzialerhebung Wärmequellen identifiziert und mit vorhandenen Wärmeanlagen und -netzen abgeglichen. Neben der Wärmeerzeugung gehe es in diesem Schritt auch um die Ermittlung von Einsparpotenzialen. Auf der Grundlage der Bestands- und Potenzialanalyse teilten die Experten einzelne Wohnviertel in voraussichtliche Wärmeversorgungsgebiete ein und legten die kosteneffizienten Arten der Wärmeversorgung fest. Dies seien wesentliche Bestandteile des Zielszenarios und der konkreten Umsetzungsmaßnahmen.
Der Wärmeplan werde in enger Zusammenarbeit mit allen beteiligten Akteuren erstellt und anschließend von den Kommunen entsprechend der gesetzlichen Vorgaben veröffentlicht. Er bildet die Grundlage, um mit Bürgerinnen und Bürgern, Industrie und Gewerbe sowie lokalen Klima- und Umweltschutzinitiativen die Wärmewende vor Ort umzusetzen.
(th)
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Bildquelle: LEW