[4.7.2013] Unternehmen der Thüga-Gruppe testen, ob das Gasnetz zur Batterie der Zukunft werden kann. Den Beweis soll eine Power-to-Gas-Demonstrationsanlage erbringen, die in Frankfurt am Main gebaut wird.
Gestern erfolgte in Frankfurt am Main der Baubeginn für eine Power-to-Gas-Demonstrationsanlage. In der Anlage wird Strom aus Wind und Sonne durch Elektrolyse in Wasserstoff umgewandelt und in das Gasnetz eingespeist. In einem dreijährigen Betrieb wollen 13 Partner der Thüga-Gruppe die Speichertechnologie erproben (
wir berichteten). Ende 2013 soll die Anlage erstmals Strom in Wasserstoff umwandeln und in das kommunale Gasverteilnetz einspeisen. Bis 2016 wollen die beteiligten Unternehmen Erfahrungen sammeln, wie die Anlage unter Praxisbedingungen funktioniert. Dann ist eine Erweiterung der Demonstrationsanlage geplant. Kernstück der Anlage ist ein Protonen-Austausch-Membran-Elektrolyseur (PEM) der Firma ITM Power. Die Anlage soll pro Stunde rund 60 Kubikmeter Wasserstoff erzeugen und so stündlich 3.000 Kubikmeter mit Wasserstoff angereichertes Erdgas in das Netz einspeisen. Constantin H. Alsheimer, Vorstand des Frankfurter Versorgers Mainova, sagte: „Die Power-to-Gas-Technologie ermöglicht es, überschüssigen Naturstrom bestmöglich zu nutzen. Statt Windräder oder Photovoltaikanlagen abzustellen, sorgen wir dafür, dass die vorhandene Energie gespeichert und später wieder in Strom und Wärme umgewandelt werden kann. Das Gasnetz kann zur Batterie der Zukunft werden.“ Die hessische Umweltministerin Lucia Puttrich (CDU) zeigte sich überzeugt, dass die innovative Anlage einen wichtigen Beitrag im Bereich der Forschung und Entwicklung von Speichertechnologien leistet. Das hessische Umweltministerium fördert das Pilotprojekt der Thüga-Gruppe mit rund 600.000 Euro.
(al)
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Bildquelle: Mainova AG