[18.9.2013] Die Bürgerbewegung Avaaz und die Deutsche Umwelthilfe haben eine Analyse zum Stand der Energiewende veröffentlicht. Sie wollen damit die Bürger vor der Bundestagswahl zur „Wahl der Energiewende“ motivieren.
Mit einer Analyse zum aktuellen Stand der Energiewende und einer Last-Minute-Aktion im Wahlkampf wollen die weltweit aktive Bürgerbewegung Avaaz und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) bis zum Wahltag gemeinsam zur „Wahl der Energiewende“ motivieren. Um viele, insbesondere auch junge Wähler an die Urnen zu bringen, setzt Avaaz auf Internet-Kampagnen. Dazu wird auch eine in Deutschland neuartige Facebook-App eingesetzt.
In der Analyse zum Stand der Energiewende heißt es, dass Vertreter des Regierungslagers mit Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) und Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) an der Spitze versuchen, mit Hilfe der Stromkostendebatte und Mutmaßungen über den angeblichen, aber nicht belegbaren Niedergang der deutschen Industrie, Stimmung gegen die Energiewende zu machen. Der Bericht zeigt auf, wie immer mehr Industriebetriebe von den Kosten der Energiewende entlastet werden, während die privaten Haushalte und der Mittelstand dafür zahlen.
DUH-Bundesgeschäftsführer Michael Spielmann kritisiert die Bundesregierung scharf: „Was wir hier aus dem Regierungslager heraus erleben, grenzt an Sabotage der Energiewende und damit der eigenen Beschlüsse und Wahlprogramme.“ Christoph Schott von Avaaz warnt: „Die deutsche Energiewende und ihr Anspruch, das gegenwärtige klimaschädliche Energiesystem vollständig umzugestalten, ist weltweit einmalig. Wenn dieses Projekt scheitern sollte, wird es auf absehbare Zeit keinen ähnlichen Anlauf hier oder in einem vergleichbaren Industrieland auf der Welt geben.“ Deshalb sollten die Bürger am 22. September für eine erneuerbare Zukunft stimmen, so Schott.
(al)
http://www.duh.dehttp://www.avaaz.orgDUH-Analyse „Energiewende oder Energiewendeende“ (PDF, 1,2 MB) (Deep Link)
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