EW-Medien-2405.15-rotation

Montag, 20. Mai 2024
Sie befinden sich hier: Startseite > Themen > Energiespeicher > Wärme unter Druck

Stadtwerke Leipzig:
Wärme unter Druck


[22.5.2014] In Leipzig entsteht ein neuer Wärmespeicher mit neun Stahldruckbehältern. Die Stadtwerke wollen damit für mehr Sicherheit und Flexibilität im Fernwärmenetz sorgen.

Die Installation der neun Stahldruckbehälter für die Wärmespeicheranlage der Stadtwerke Leipzig ist in vollem Gang. Sechs bis sieben Stunden – so viel Zeit bleibt den Monteuren der Stadtwerke Leipzig, um im Falle des Versagens einer Heizanlage zu verhindern, dass das Fernwärmesystem abkühlt. Doch erst ab Herbst 2014. Dann nämlich wird aller Voraussicht nach die neue Wärmespeicheranlage der Stadtwerke fertiggestellt und in Betrieb genommen sein. Wie der Energieversorger mitteilt, soll in der Nacht von Donnerstag auf Freitag der erste der insgesamt neun Stahldruckbehälter angeliefert werden. Insgesamt werden die 29 Meter hohen Wärmespeicher ein Volumen von 3.000 Kubikmeter umfassen und 225 Megawattstunden thermischer Energie für den Notfall speichern. „Wir haben in den letzten Jahrzehnten schon sehr viele verschiedene Wärmespeicher gebaut, aber die Kombination von Größe und Druck ist bei diesen Speichern schon eine Herausforderung“, sagt Ernst Friedrich Banck vom Großbehälter- und Apparatebauer Gronemeyer & Banck. „Darüber hinaus stellen die Fertigung, der Transport und das Aufrichten von insgesamt neun Wärmespeichern besondere Anforderungen an die Logistik.“ Insgesamt 16 Stunden dauert die Überführung per Schwerlasttransporter nach Leipzig.

Wirtschaftlich und nachhaltig

Der Wärmespeicher ist an das Heißwasserverbundnetz angeschlossen und hält im Falle einer Störung das Wasser über mehrere Stunden auf konstant hoher Temperatur. Für den Leipziger Energieversorger ist dies ein wichtiger, aber nicht der einzige Faktor: „In Wärmespeichern steckt viel Potenzial“, erklärt Stadtwerke Geschäftsführer Raimund Otto. „Wir müssen Wärme nicht mehr dann erzeugen, wenn sie benötigt wird, sondern können sie in Kraft-Wärme-Kopplung erzeugen, wenn wir den parallel produzierten Strom an der Börse auch gut verkaufen können.“ Konkret heißt das: Bei niedrigen Strompreisen an der Börse soll auf den Speicher zurückgegriffen werden, um das Hochfahren beispielsweise eines reinen Heizwerks zu vermeiden. Damit erhöhe die neue Anlage auch den in KWK erzeugten Anteil an der Leipziger Wärme und verringere den Ausstoß von zusätzlichem CO2. „Der Speicher ergänzt in den vier Kältemonaten unser Besicherungskonzept. In den anderen Monaten hilft er uns, wirtschaftlich und nachhaltig zu agieren“, so Otto. In dieses Plus an Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit investiert das Unternehmen rund 3,5 Millionen Euro. (ma)

http://www.swl.de

Stichwörter: Energiespeicher, Fernwärme, Stadtwerke Leipzig, Leipzig

Bildquelle: Stadtwerke Leipzig

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Energiespeicher

Deutsche Telekom: Batteriegroßspeicher in Betrieb
[7.5.2024] Im Münster hat die Deutsche Telekom jetzt mit seiner Tochtergesellschaft PASM die ersten Batteriegroßspeicher für die Integration erneuerbarer Energien in Betrieb genommen. mehr...
In Münster hat die Deutsche Telekom jetzt zwei Batteriegroßspeicher in Betrieb genommen.
Kisters: Batteriespeicher optimal vermarkten
[20.3.2024] Zusätzliche Erlöse durch die Optimierung von Batteriespeichern an Erzeugungsparks und Energiesystemen jeder Größe sind mit der Kisters-Optimierungssoftware möglich. mehr...
Die Optimierungssoftware von Kisters unterstützt Betreiber von Solar- und Windparks bei der Auswahl der richtigen Batterie und deren Einsatz.
Hybridkraftwerke: Die kommunale Kraft der Energiewende Bericht
[28.2.2024] Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien gewinnen Speicherkapazitäten und Flexibilitätsoptionen an Bedeutung. Trianel stellt sich dieser Herausforderung mit Hybridkraftwerken und dem Bau eigener Umspannwerke. mehr...
Trianel-Solarpark: Mit Batteriespeichern kann die zeitliche Verschiebung zwischen Erzeugung und Verbrauch gesteuert werden.
Iqony : Wärmewende für Schalke
[19.1.2024] In Gelsenkirchen entsteht ein Fernwärmespeicher, der das lokale Fernwärmenetz etwa ein Wochenende lang versorgen kann. Gebaut wird er von Iqony. mehr...
Der neue Fernwärmespeicher an der Gewerkenstraße in Gelsenkirchen-Schalke wird ein Fassungsvermögen von rund 31 Millionen Liter Wasser und eine Wärmekapazität von 1.050 MWh haben.
Stade: 70.000 Euro für Batteriespeicher
[18.1.2024] Die Hansestadt Stade fördert seit Jahresbeginn den Einbau von Batteriespeichern für Photovoltaikanlagen. Insgesamt stehen 70.000 Euro zur Verfügung. mehr...
Batteriespeicher (links) werden in Stade durch die Kommune gefördert. Dafür stehen 7.000 Euro zur Verfügung.

Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Energiespeicher:
Trianel GmbH
52070 Aachen
Trianel GmbH

Aktuelle Meldungen