[5.8.2014] Crailsheim in Baden-Württemberg setzt sich mit dem Neubaugebiet Hirtenwiese II seit vielen Jahren aktiv für den Klimaschutz ein. Nun wurde die Stadt von der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) zur Energie-Kommune ernannt.
„Crailsheim verdeutlicht, dass Kommunen in vielen Bereichen der Planungspolitik umfangreiche Gestaltungsmöglichkeiten beim Ausbau der Erneuerbaren Energien haben“, sagt Nils Boenigk, stellvertretender Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE). Die AEE hat daher die baden-württembergische Stadt nun offiziell zur Energie-Kommune ernannt. Ausschlaggebend hierfür sei unter anderem das Neubaugebiet Hirtenwiese II: Bereits seit dem Jahr 2003 wird auf dem Gelände einer ehemaligen US-Kaserne ein Wärmenetz entwickelt, welches zu großen Teilen aus solarthermischen Anlagen der Stadtwerke Crailsheim gespeist wird. Mittlerweile versorgen 7.500 Quadratmeter Kollektorfläche die Haushalte und die öffentlichen Einrichtungen im Sommer mit Sonnenwärme. Über das Jahr gesehen kann die Anlage laut AEE etwa 50 Prozent der benötigten Wärme leisten. Die restliche Wärme werde mittels effizienter Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in einem nahe gelegenen Heizkraftwerk der Stadtwerke erzeugt. Oberbürgermeister Rudolf Michl (SPD): „Neubaugebiete bieten Kommunen die Möglichkeit, eine regenerative Wärmeversorgung gemeinschaftlich umzusetzen.“ Ein gemeinschaftliches Wärmenetz auf Basis von Solarthermie bringe zudem viel Komfort, da weder Reparaturen noch Brennstofflieferungen für die Bewohner anfallen. „Außerdem leisten die Crailsheimer mit Hirtenwiese II einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz“, ergänzt Jürgen Breit, technischer Geschäftsführer der Stadtwerke Crailsheim. Um für die gleiche Heizleistung zu sorgen, würde ein konventionelles Heizsystem etwa 200.000 Liter Heizöl benötigen. Damit würden in Crailsheim jährlich etwa 500 Tonnen schädliche Treibhausgase vermieden.
(ma)
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Bildquelle: Agentur für Erneuerbare Energien