[5.6.2018] Die Stadt Lommatzsch wurde von der Agentur für Erneuerbare Energien als Energie-Kommune des Monats ausgezeichnet. Die Begründung: Die Stadt sei ein Vorbild für die Beteiligung der Bürger an der Planung von Windparks.
Vor fünf Jahren hat die sächsische Kleinstadt Lommatzsch ein kommunales Energiekonzept beschlossen. Es zeigt auf, wieviel Energie vor Ort benötigt wird, wie Strom regenerativ produziert werden kann und nennt Maßnahmen, um die Energieeffizienz zu erhöhen. Durch den Bau von zwei Windparks in Lommatzsch und im Ortsteil Wölkisch wurde das Ziel des Ausbaus erneuerbarer Energien bereits erreicht. Bürgermeisterin Anita Maaß (FDP) sagt: „Für die Gemeinde bieten erneuerbare Energien die Gelegenheit, neue Chancen für die Stadtentwicklung zu erkennen und zu gestalten.“ Zudem seien die Maßnahmen zur Energieeffizienz aus dem Energiekonzept mittlerweile fast vollständig umgesetzt worden. Die Flutlichtanlage am Sportplatz sei auf den neuesten Stand der Technik gebracht und Straßenbeleuchtung werde schrittweise auf LED-Leuchten umgerüstet.
Nun wurde die 5.000-Einwohner-Stadt nordwestlich von Dresden von der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) als Energie-Kommune des Monats ausgezeichnet. Nils Boenigk, stellvertretender Geschäftsführer der AEE, erklärt: „Lommatzsch ist Vorreiterkommune beim Ausbau der erneuerbaren Energien in Sachsen und ein Vorbild, was den offenen Austausch mit den Bürgern anbelangt.“ Dass die Akzeptanz der erneuerbaren Energien in der Gemeinde gegeben sei, liege nicht zuletzt daran, dass sich die Lommatzscher vor dem Bau der beiden Windparks umfangreich bei öffentlichen Veranstaltungen informieren konnten. Der Entscheidungsprozess zur Errichtung der insgesamt 19 Windenergieanlagen mit einer Leistung von zusammen fast 40 Megawatt sei bewusst transparent gewesen, um auch Skeptiker zu überzeugen.
(al)
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