[27.7.2018] Der Netzbetreiber ED Netze erhält die Konzession für das Stromnetz der Gemeinde Hartheim am Rhein. Das entschied nun der Gemeinderat. endura kommunal unterstützte die Kommune bei der Bewertung der Bewerber.
Das Stromversorgungsunternehmen ED Netze aus Rheinfelden bei Basel hat sich gegen den Mitbewerber durchgesetzt und ist damit wie in der Vergangenheit zuständig für die Stromversorgung der südbadischen Gemeinde Hartheim. Bereits vor über sieben Jahren lief die Abtretung des Nutzungsrechts an den Anbieter ED Netze aus (damals noch Energiedienst Netze), informiert endura kommunal. Zunächst sei die Neuvergabe an das Unternehmen gescheitert. Bürgermeisterin Kathrin Schönberger und die unterlegene bn NETZE klagten erfolgreich gegen den Gemeinderatsbeschluss zugunsten der ED Netze. Ende 2015 erfolgte dann ein Neustart: Mit einer kleinen Verzögerung aufgrund des novellierten Energiewirtschaftsgesetzes erstellte der Rat Mitte 2017 den Kriterienkatalog zur Bewertung der Angebote. Daraufhin gaben die Netzbetreiber ihre Offerten ab.
Die Gemeinde beauftragte dann die Fachleute des Beratungsunternehmens endura kommunal. Sie prüften nach einem formaljuristischen Verfahren, inwieweit die Bewerber die vom Gemeinderat aufgestellten Kriterien erfüllen und verglichen deren Angebote miteinander. Die Prüfung hat nach Angaben von endura ergeben, dass das Konzessionsvertragsangebot eines Bieters die Mindestanforderungen nicht vollständig erfüllt. Vorbehaltlich eines möglichen Einspruchs des unterlegenen Bieters hat die Verwaltung nun die Vergabe an ED Netze einstimmig beschlossen.
Wichtige Kriterien, welche die Bewerber erfüllen mussten, sind die sichere und zunehmend auf erneuerbaren Energien beruhende Energieversorgung (115 von 400 Bewertungspunkten), eine preisgünstige, effiziente und verbraucherfreundliche Energieversorgung (50 Punkte) sowie Abrechnungsmodalitäten und Konditionen für Baumaßnahmen inklusive Störungsmeldungen und ein Beschwerde-Management (50 Punkte), informiert endura kommunal. Weitere wichtige Punkte sind die Umweltverträglichkeit (35 Punkte), die Instandhaltung des Stromnetzes (20 Punkte) und die langfristige Steigerung der Kosteneffizienz des Netzbetriebs (20 Punkte).
(sav)
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