[22.2.2019] Rund 70 Millionen Euro investieren die Stadtwerke Osnabrück in die Elektrifizierung des neuen Metro-Busliniennetzes. Die Hälfte der Summe kommt aus verschiedenen Fördertöpfen.
Erst kürzlich wurden die Stadtwerke Osnabrück für ihr beispielhaftes E-Bus-Engagement ausgezeichnet (
wir berichteten). Nun hat das kommunale Unternehmen handfestere Unterstützung für die Elektrifizierung des öffentlichen Nahverkehrs erhalten: Das Bundesumweltministerium (BMU) stellt für die Umstellung auf Elektrobusse in Osnabrück rund 15 Millionen Euro Fördermittel zur Verfügung.
Stadtwerke-Mobilitätsvorstand Stephan Rolfes stellt fest: „Wir haben die zur Verfügung stehenden Fördertöpfe ordentlich anknabbern können. Das zeigt einmal mehr, dass auch seitens der Fördergeber unser Engagement honoriert wird.“ Ziel der Stadtwerke ist es, das neue Metro-Busliniennetz in Osnabrück unter Einbindung der Umlandgemeinden schrittweise zu elektrifizieren und dafür insgesamt mehr als 60 Elektrogelenkbusse zu beschaffen.
Im ersten Schritt hatten die Stadtwerke 13 E-Busse für die neue E-Buslinie M1 beim dafür ausgewählten Bushersteller VDL Bus & Coach aus den Niederlanden in Auftrag gegeben (
wir berichteten). Ende des vergangenen Jahres hatten die Stadtwerke zudem die europaweite Ausschreibung für weitere 49 elektrische Gelenkbusse inklusive der dazugehörigen Lade-Infrastruktur gestartet. Der Zuschlag soll in diesem Frühsommer erteilt werden, melden die Stadtwerke.
Nach Angaben der Stadtwerke Osnabrück liegt die gesamte Investitionssumme bei rund 70 Millionen Euro, die Förderquote betrage mehr als 50 Prozent. „Die Förderung kommt dabei aus unterschiedlichen Töpfen“, erläutert Stephan Rolfes. Das BMU fördere die elektroantriebsbedingten Mehrkosten und einen Teil der Lade-Infrastruktur mit 72 Prozent. Zusätzlich haben die Stadtwerke einen Zuwendungsbescheid des Landes Niedersachsen aus dem Fahrzeugförderprogramm erhalten. Für weitere Teile der Lade-Infrastruktur stehe eine Förderung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und niedersächsischen Landesmitteln durch die N-Bank zur Verfügung, der Umbau des Busbetriebshofs und der Buswerkstatt werde durch die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) gefördert. „Die verschiedenen Töpfe auch miteinander kombinieren zu können, erfordert viel Durchblick im Förderdschungel – den wir glücklicherweise im Team haben“, betont Rolfes.
(al)
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Bildquelle: Stadtwerke Osnabrück / Uwe Lewandowski