[1.2.2021] Das MHKW Darmstadt soll Standort für die Wasserstofftechnologie werden. ENTEGA, ZAS und die Riedwerke Kreis Groß-Gerau haben dazu eine interkommunale Zusammenarbeit vereinbart und einen Förderantrag beim Bund gestellt.
Im Rahmen eines Forschungsprojekts soll am Müllheizkraftwerk (MHKW) in Darmstadt die Infrastruktur für die Produktion und Nutzung von Wasserstoff aufgebaut werden. Wie das Unternehmen ENTEGA mitteilt, soll hier ein Wasserstoff-Elektrolyseur mit einer Leistung von einem Megawatt und eine Betankungsanlage für Busse und Müllfahrzeuge errichtet werden. Im Elektrolyseur soll das Wasser unter Strom gesetzt werden, sodass sich Wasserstoff und Sauerstoff voneinander trennen. Genutzt werde dabei Strom, der bei der Verbrennung von Abfall im MHKW erzeugt wird. „Die vielseitige Wasserstofftechnologie, die in Deutschland dringend erprobt werden muss, wird für die Umsetzung der Klimaschutzziele immer wichtiger. In diese Lücke stößt das Reallabor Delta", sagt die Vorsitzende des ENTEGA-Vorstands, Marie-Luise Wolff.
ENTEGA, der Zweckverband Abfallverwertung Südhessen (ZAS) und der Zweckverband Riedwerke Kreis Groß-Gerau haben jetzt eine Vereinbarung für eine interkommunale Zusammenarbeit zur Förderung der Wasserstofftechnologie unterzeichnet und beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) einen entsprechenden Förderantrag gestellt. Die Projektbewilligung für das Reallabor: DELTA Darmstädter Energie-Labor für Technologien in der Anwendung wird noch für das erste Quartal 2021 erwartet. Die Riedwerke Kreis Groß-Gerau planen, die Busflotte ihrer Nahverkehrsgesellschaft sowie einen Teil ihrer Müllsammelfahrzeuge sukzessive auf Wasserstoffbetrieb umzustellen. ENTEGA will zusätzlich zum Forschungsprojekt weitere Standorte zur Wasserstoffproduktion und -nutzung in Darmstadt prüfen.
(ur)
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