Dienstag, 28. November 2023

Hannover:
Einigung zum Kohleausstieg


[21.5.2021] Nach dem Bürgerbegehren „hannover erneuerbar“ haben sich die Stadt Hannover und der Energieversorger enercity darauf verständigt, so früh wie möglich aus der Kohleverstromung auszusteigen. Für das Kraftwerk Stöcken könnte das schon 2026 der Fall sein.

Die Protagonisten der Initiative „hannover erneuerbar“. Die Stadt Hannover will die Energiewende vorantreiben und bis 2035 möglichst klimaneutral sein. Dem Kohlekraftwerk Stöcken kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Deshalb soll es so schnell wie möglich vom Netz gehen. Dieses Ziel strebt auch Betreiber enercity an. In der aktuellen Diskussion über die Abschaltung des Kraftwerks gibt es nun einen Vorschlag für eine Vereinbarung, der den Ratsgremien und den Mitgliedern des Bürgerbegehrens „hannover erneuerbar" zur Beratung vorgelegt wird. Das teilt Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay (Bündnis 90/Die Grünen) mit. Demnach erklärt sich Energiedienstleister enercity bereit, nachprüfbar so früh wie möglich das Kohlekraftwerk stillzulegen. Angestrebt wird das Jahr 2026. Ein weiterer Kernpunkt des Vorschlags ist, dass die Stadt und enercity für die Jahre 2021 bis 2023 den Menschen in Hannover insgesamt 35 Millionen Euro zur Verfügung stellen, um CO2-mindernde Maßnahmen zu finanzieren. Dazu zählen eine Initiative zum Ölheizungstausch, eine Anschlusspflicht für bisher fossile Heizanlagen ans Fernwärmenetz (bei Neubauten oder Anlagentausch bei Bestandsbauten), eine Heizungseffizienz-Offensive sowie der Plan, den ersten Block im Kohlekraftwerk nach Möglichkeit ein Jahr früher als geplant, also 2024, stillzulegen. Mit diesem Bündel an Maßnahmen soll es gelingen, bis 2035 rund 800.000 Tonnen Kohlendioxid einzusparen. Dies entspreche mehr als der Hälfte des CO2-Ausstoßes für das Kohlekraftwerk in seiner bisher geplanten Laufzeit bis 2030.
Für die Landeshauptstadt haben neben dem Oberbürgermeister die Wirtschafts- und Umweltdezernentin Sabine Tegtmeyer-Dette sowie Finanzdezernent Axel von der Ohe den Einigungsvorschlag mit enercity sowie mit Vertretern des Bürgerbegehrens hannover erneuerbar verhandelt. „Von dem Bündel an Maßnahmen profitieren unsere Kunden heute, aber vor allem die Generationen von morgen. Für uns ist und bleibt wichtig, die Wärmewende nicht nur für die Menschen, sondern auch mit den Menschen zu gestalten − und zwar nachhaltig, leistbar und zuverlässig“, sagt die enercity-Vorsitzende Susanna Zapreva. (ur)

https://www.enercity.de
https://www.hannover-erneuerbar.de

Stichwörter: Klimaschutz, enercity, Hannover, Kohleausstieg

Bildquelle: enercity

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Klimaschutz

European Energy Award: Kreis Borken ausgezeichnet
[22.11.2023] Zum dritten Mal hat der Kreis Borken jetzt den European Energy Award in Gold erhalten. Mit dem Preis werden Kommunen ausgezeichnet, die sich kontinuierlich für Klimaschutz, Energieeffizienz und erneuerbare Energien einsetzen. mehr...
Zum dritten Mal sackt der Kreis Borken den European Energy Award in Gold ein.
Klimaaktive Kommune 2023: Zehn Kommunen ausgezeichnet
[21.11.2023] Im Rahmen des Wettbewerbs Klimaaktive Kommunen wurden jetzt zehn Preise für vorbildliche Klimaschutzaktivitäten vergeben. Der Wettbewerb wird vom Difu durchgeführt. mehr...
So sehen Sieger aus: Die Preisträger des Wettbewerbs Klimaaktive Kommune 2023.
Düsseldorf: Umstellung der Gaslaternen auf LED
[21.11.2023] In Düsseldorf sollen jetzt 11.840 Gaslaternen auf LED-Technik umgerüstet werden. Dabei wird nur der Energieträger der Gasleuchten von Gas auf Strom umgestellt, die Optik der Laternen bleibt erhalten. mehr...
Die Stadtverwaltung in Düsseldorf hat jetzt Leitlinien erarbeitet, wie die bestehenden Gaslaternen (hinten) auf energieeffizienten und nachhaltigen Strombetrieb (vorn) umgerüstet werden können.
Landkreis Heilbronn: Gründung einer Klimaschutzagentur
[17.11.2023] Eine Klimaschutzagentur soll künftig den Landkreis Heilbronn in Fragen des Klimaschutzes beraten und unterstützen. Die Agentur steht kurz vor der Gründung. mehr...
Landrat Norbert Heuser (3. v.l.) und das Gründungsteam der make it Klimaschutzagentur.
KEA-BW: Aktualisiertes Infoplakat
[15.11.2023] Die KEA-BW hat jetzt ihr Infoplakat zum kommunalen Klimaschutz aktualisiert. Neu hinzugekommen sind gegenüber der ersten Version von 2019 die Themen klimaneutrale Kommunalverwaltung und kommunale Wärmeplanung. mehr...
Die Themenblätter „Kommunale Wärmeplanung“ und „Klimaneutrale Kommunalverwaltung“ sind neu auf dem Infoplakat der KEA-BW.

Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Klimaschutz:
Trianel GmbH
52070 Aachen
Trianel GmbH

Aktuelle Meldungen