[7.3.2023] Die Stadtwerke Jena Netze wollen die Erdgasnetze in Jena und Pößneck als Wasserstoff-Verteilnetze weiternutzen. Das Unternehmen DBI Gas- und Umwelttechnik untersucht im ersten Schritt das Netz auf H2-Tauglichkeit.
Auf dem Weg zu einer klimaneutralen Gasversorgung gehen die Stadtwerke Jena Netze den nächsten Schritt. Gemeinsam mit der Firma DBI Gas- und Umwelttechnik aus Leipzig hat das kommunale Unternehmen das Projekt H2-Transformation gestartet. Laut einer Pressemitteilung soll bis Anfang 2024 ein konkreter Fahrplan stehen, wie die bisherigen Erdgasnetze in Jena und Pößneck als Wasserstoff-Verteilnetze weitergenutzt werden können.
So lassen die Stadtwerke Jena Netze ihre bestehenden Anlagen vom DBI auf Wasserstofftauglichkeit untersuchen und zertifizieren. Projektleiter Axel Gumprich geht davon aus, dass ein Großteil des Bestands bereits heute die Anforderungen für den Transport von reinem Wasserstoff erfüllt. Wasserstoff ist deutlich leichter und flüchtiger als Erdgas, was andere Anforderungen an die Dichtheit von Leitungen und Armaturen stellt.
Außerdem ist der Brennwert von Wasserstoff geringer, sodass die Leitungen größere Volumina transportieren müssen, um die gleiche Energiemenge zu liefern. „Was unsere Netze angeht, sind wir aber technisch sehr gut aufgestellt“, meint Gumprich. Grund dafür seien die umfangreichen Investitionen der vergangenen Jahre, darunter das Programm zum Austausch von Stahlrohren gegen Gasleitungen aus Kunststoff. Parallel zur technischen Prüfung der Wasserstofftauglichkeit ihrer Anlagen stehen die Stadtwerke Jena Netze bereits im Austausch mit potenziellen Wasserstoffabnehmern. Im dritten Teil des Projekts wollen die Stadtwerke Jena Netze die notwendigen technischen Anpassungsmaßnahmen skizzieren, den Investitionsbedarf abschätzen und alle Erkenntnisse in einem konkreten Maßnahmen- und Zeitplan zusammenfassen.
(al)
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