[28.8.2023] Einer der größten Solarparks in Bayern soll im September in der unterfränkischen Gemeinde Bundorf ans Netz gehen. Die dafür notwendigen Transformatoren wurden jetzt installiert.
In wenigen Wochen geht in der unterfränkischen Gemeinde Bundorf einer der größten Solarparks in Bayern ans Netz. Wie die Genossenschaft EGIS mitteilt, wurden jetzt zwei 82 Tonnen schwere Trafos per Schwertransport angeliefert und im neuen Umspannwerk Aidhausen Kerbfeld erfolgreich installiert. Die beiden Hochspannungstrafos verstärkten die bestehende Netzinfrastruktur. Die Energiegenossenschaft werde künftig einen Teil der Photovoltaik-Freiflächenanlage als Bürgersolarpark mit Fernwärmeanschluss betreiben. Auf einer Fläche von 125 Hektar erzeugten dann mehr als 232.000 Photovoltaikmodule nachhaltige Energie für rechnerisch fast 40.000 Haushalte. Damit spare das Energiedorf Bundorf jährlich rund 90.000 Tonnen CO2 ein.
Die Trafos ermöglichten den Transport der Strommengen aus dem Solarpark Bundorf über das Hochspannungsnetz. Die installierte Leistung von 125 Megawatt mache die Photovoltaikanlage zum größten Solarpark Bayerns. Mit der geplanten Strommenge von über 131 Megawattstunden pro Jahr könne Bundorf seinen gesamten Eigenbedarf decken und darüber hinaus die umliegende Region mit sauberer Energie versorgen. Seit Herbst 2022 baue das Traunsteiner Unternehmen MaxSolar den Megapark. Am 28. September werde die Inbetriebnahme mit einem öffentlichen Fest mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Presse gefeiert.
Einzigartiges Konzept
Der Solarpark basiere auf einem deutschlandweit einzigartigen Konzept: Er liefere nicht nur erneuerbare Energie für die Stromversorgung, sondern auch für Fernwärme und E-Ladesäulen in Bundorf. Seit Mai 2023 liefen die Bauarbeiten für ein Fernwärmesystem, das direkt an den Solarpark angeschlossen sei. Es versorge die Bürgerinnen und Bürger vor Ort sowie kommunale Liegenschaften wie das Bürgerhaus und den Kindergarten in Bundorf mit erneuerbarer Wärme. Das 1,6 Kilometer lange Fernwärmenetz werde fast ausschließlich durch den Photovoltaikpark in Kombination mit einer Wärmepumpe gespeist. Zusätzlich sei ein großer Warmwasserspeicher geplant, um auch in sonnenarmen Zeiten Wärme vorrätig zu haben.
Etwa ein Drittel der Photovoltaik-Freiflächenanlage sei als Bürgersolarpark geplant. Das heißt, Bürgerinnen und Bürger können sich an dem Projekt beteiligen. Dies funktioniere über eine Mitgliedschaft bei der EGIS, die die 40 Hektar große Anlage betreibe. Eine Mitgliedschaft sei ab 150 Euro möglich. Für ihre Investition erhielten die Mitglieder wiederum eine Dividende. Diese liege derzeit bei sechs Prozent.
(th)
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Bildquelle: EGIS eG