BDEW-2408.26-rotation

Sonntag, 15. September 2024

Mainova :
Höchst-Abwärme für Frankfurt


[16.11.2023] Mainova und die Infraserv Höchst vertiefen ihre Zusammenarbeit. Gemeinsam werden beide Partner prüfen, wie Abwärme aus dem Industriepark Höchst für die zukünftige Fernwärmeversorgung der Stadt Frankfurt am Main nutzbar gemacht werden könnte.

Joachim Kreysing, Geschäftsführer Infraserv Höchst, und Mainova-Vorstand Martin Giehl (r.) beschließen die Zusammenarbeit. Mainova und Infraserv Höchst wollen beim Klimaschutz kooperieren. Gemeinsam werden beide Partner prüfen, wie so genannte unvermeidbare Abwärme aus dem Industriepark Höchst für die zukünftige Fernwärmeversorgung der Stadt Frankfurt am Main nutzbar gemacht werden könnte. Joachim Kreysing, Geschäftsführer Infraserv Höchst, und Mainova-Vorstand Martin Giehl vereinbarten eine entsprechende Zusammenarbeit.
Infraserv Höchst verfügt im Industriepark über große Mengen unvermeidbarer Abwärme im Sinne der Definition des Gesetzes für die Wärmeplanung. Gleichzeitig treibt Mainova die Dekarbonisierung der eigenen Wärmeerzeugung in Frankfurt am Main mit verschiedenen Maßnahmen voran. Dazu zählt die Abwärmenutzung. Daher untersuchen die Standortbetreibergesellschaft des Industrieparks Höchst und der kommunale Versorger im ersten Schritt, unter welchen Bedingungen die unvermeidbare Abwärme aus dem Industriepark im System integriert werden kann. Als eine mögliche Abwärmequelle könnte ein geplantes Rechenzentrum auf dem Industriepark-Gelände infrage kommen. Auch die Rückkühlwerke des Industrieparks könnten in Zukunft Abwärme liefern.
„Wir wollen unsere bestehende Kooperation mit Infraserv Höchst weiter ausbauen und um eine zukunftsgerichtete Abwärmenutzung erweitern“, erklärt Giehl. Allein in den nächsten fünf Jahren investiere das Unternehmen über zwei Milliarden Euro. Doch die vollständige und technologieoffene Dekarbonisierung des Strom- und Wärmemarkts in Frankfurt erfordere noch deutlich höhere Investitionen.
„Ich freue mich, dass wir die Zusammenarbeit mit Mainova noch weiter intensivieren, um die Abwärmenutzung in Zukunft im Sinne der Nachhaltigkeit noch effizienter gestalten zu können“, sagt Kreysing. Bei Infraserv Höchst gehört die Nutzung der Abwärme aus Produktions- und Entsorgungsanlagen schon lange zum Tagesgeschäft. Diese Wärme wird bereits seit Jahrzehnten in die Versorgungsnetze des Standorts eingespeist. Auf diese Weise reduziert Infraserv Höchst den Bedarf an fossilen Brennstoffen, wobei bislang nur die Hochtemperatur-Abwärme genutzt werden konnte.
Die Kooperation zwischen Infraserv Höchst und Mainova zielt darauf ab, insbesondere auch die Niedrigtemperatur-Abwärmequellen wie beispielsweise die Rückkühlwerke in ein Versorgungskonzept einzubeziehen. Der technologische Fortschritt ermöglicht mittlerweile prinzipiell solche Lösungen.
Langfristig streben die Projektpartner an, weitere unvermeidbare Abwärme auch aus anderen Industriepark-Quellen aufzunehmen. Damit können die Dekarbonisierung der Mainova-Fernwärme und damit die Klimaziele Frankfurts zusätzlich unterstützt werden. (ur)

http://www.mainova.de

Stichwörter: Wärmeversorgung, Mainova, Fernwärme, Abwärme, Frankfurt

Bildquelle: Mainova

Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Wärmeversorgung

Hansestadt Stade: Zukunftspreis für Altstadt
[12.9.2024] Der Zukunftspreis „Klima kommunal 2024“ des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz geht nach Stade. Die Hansestadt wurde für ihr innovatives Projekt zur umweltfreundlichen Wärmeversorgung der Altstadt ausgezeichnet. mehr...
Die Hansestadt Stade ist für ihr Projekt zur klimafreundlichen Wärmeversorgung der historischen Altstadt mit dem Zukunftspreis „Klima kommunal 2024“ ausgezeichnet worden.
Trianel-Umfrage: Stand der Wärmeplanung
[11.9.2024] Eine Umfrage von Trianel zeigt, dass viele Städte und Gemeinden bereits mit der kommunalen Wärmeplanung begonnen haben. Mangelndes Know-how und fehlende Ressourcen stellen viele Kommunen jedoch vor große Herausforderungen. Hier kommen Stadtwerke ins Spiel. mehr...
Hamburger Energiewerke: Luftfahrt steigt in Fernwärmenetz ein
[11.9.2024] Die Hamburger Energiewerke (HEnW) haben mit Lufthansa Technik und dem Flughafen Hamburg jetzt zwei Großkunden aus der Luftfahrtbranche für ihr Fernwärmenetz gewonnen. Dies soll nicht nur eine signifikante Reduktion der CO2-Emissionen bei den Unternehmen ermöglichen, sondern auch den Ausbau des Fernwärmenetzes im Hamburger Norden. mehr...
Hanau: Rathaus am Fernwärmenetz
[9.9.2024] Um die Hanauer Klimaziele zu erreichen, treiben Stadt und Stadtwerke Hanau die Wärmewende voran. Nun wurde die Heizung des Rathauses von Gas auf Fernwärme umgestellt. mehr...
Stadtwerke Münster: Erste Großwärmepumpe in Betrieb
[6.9.2024] Die Stadtwerke Münster wollen ihre Fernwärmeerzeugung schrittweise auf grüne Energie umstellen. Dazu dient auch eine Großwärmepumpe, die jetzt in Betrieb genommen wurde. mehr...
Die Großwärmepumpe der Stadtwerke Münster kann Wärme für rund 800 Haushalte erzeugen.

Suchen...

 Anzeige

langmatz-2408.22-cont.txt

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Wärmeversorgung:
Trianel GmbH
52070 Aachen
Trianel GmbH
Meriaura Energy Oy
22761 Hamburg
Meriaura Energy Oy

Aktuelle Meldungen