[29.1.2024] Der Verband kommunaler Unternehmen mahnt die Bundesregierung, die Kraftwerksstrategie zügig vorzulegen. Investitionen in neue Kraftwerke seien sonst nicht möglich.
Die Verhandlungen der Bundesregierung über die neue Kraftwerksstrategie ziehen sich in die Länge. Eine Einigung sei entscheidend für die Zukunft der Energieversorgung in Deutschland, insbesondere für die Ausschreibung neuer Gaskraftwerke, so der Verband kommunaler Unternehmen (VKU). Diese seien notwendig, um die Versorgungssicherheit auf Basis erneuerbarer Energien zu gewährleisten. Laut VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing steht viel auf dem Spiel. Er betont die Dringlichkeit: „Uns läuft die Zeit davon.“
Der VKU sieht in neuen Gaskraftwerken, die später auf Wasserstoff umgerüstet werden, einen unverzichtbaren Baustein für eine stabile und nachhaltige Energieversorgung. Bis 2030 müssten rund 50 neue große Gaskraftwerke gebaut werden, um die Versorgung mit erneuerbaren Energien sicherzustellen. Liebing warnte davor, dass ohne eine klare Kraftwerksstrategie keine rechtssicheren Investitionen in den Bau neuer und die Modernisierung bestehender Gaskraftwerke möglich seien.
Er appelliert an die Bundesregierung, zügig die notwendigen Rahmenbedingungen für den Ausbau von Gaskraftwerken zu schaffen und dabei ein neues Oligopol in der Versorgungssicherheit zu verhindern. Liebing warnt vor den Gefahren einer unzureichenden Vorbereitung der Ausschreibungen, die zu einer unerwünschten Marktkonzentration führen könnten. Er fordert eine sorgfältige Planung, um eine breite Beteiligung und Vielfalt der Akteure an den Ausschreibungen zu gewährleisten.
(al)
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