[23.5.2013] In Bonn stellt die Deutsche Post DHL ihren Zustellbetrieb auf Elektrofahrzeuge um. Das Bundesumweltministerium fördert das Projekt mit sechs Millionen Euro.
In Bonn soll die Auslieferung von Briefen und Paketen bei der Deutschen Post DHL bis zum Jahr 2015 komplett auf Elektrofahrzeuge umgestellt werden. Wie das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) mitteilt, sollen im Rahmen des Projekts „CO2-neutrale Zustellung in Bonn“ insgesamt rund 150 Elektrofahrzeuge in den Zustellbetrieb integriert werden. Der Strom zum Betrieb der Fahrzeuge komme ausschließlich aus regenerativen Quellen. Dabei liegen die Betriebskosten niedriger als beim konventionellen Fahrzeug, da der Elektromotor etwa dreimal effizienter und Strom deutlich günstiger als Kraftstoff sei. „Der Zustellverkehr ist ein Pioniersegment der Elektromobilität“, erklärt Bundesumweltminister Peter Altmaier. „Im Lieferverkehr mit seinen vielen Starts und Stops kann das Elektrofahrzeug seine Vorteile voll ausspielen, da der Motor beim Bremsen Energie zurückgewinnt. Zudem ist gerade im städtischen Bereich der leise und lokal komplett emissionsfreie Antrieb ein Gewinn für Umwelt und Lebensqualität.“
Zusätzlich zum Fahrzeugbetrieb im Zustellalltag werden laut BMU technische Lösungen für die Ladeinfrastruktur und die Einbindung in das Stromnetz erprobt. Die Projektpartner DHL, RWTH Aachen und das Unternehmen Langmatz erhalten für das über 14 Millionen Euro umfassende Vorhaben eine Zuwendung von knapp sechs Millionen Euro. „Die Deutsche Post setzt mit ihrem Einstieg in die Elektromobilität mehr als nur ein Zeichen. Erstmals stellt ein ganzer Standort komplett auf Elektromobilität um“, hebt der Bundesumweltminister hervor. Sowohl aus Umwelt- als auch aus Kostensicht sei die Energiewende auch im Verkehr notwendig.
(ve)
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