[26.8.2013] Energiegenossenschaften, Verbände und Unternehmen haben eine Online-Kampagne für einen weiteren Ausbau der Windkraft im Freistaat Bayern gestartet. Nach zwei Wochen haben bereits 4.400 Bürger ihre Stimme abgegeben.
Über die Online-Kampagne „Rückenwind für Bayern“ können Bürger jetzt einen Appell für den weiteren Ausbau der Windkraft unterzeichnen. 14 Tage nach ihrem Start hat die Initiative bereits mehr als 4.400 Unterstützer, teilen die Projektverantwortlichen mit. Anlass für die Aktion ist die Initiative des Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) im Bundesrat, wonach die Entfernung von Windenergieanlagen zu Siedlungen künftig das Zehnfache der Anlagenhöhe betragen soll. Das würde laut den Vertretern der Kampagne bedeuten, dass weniger als 0,1 Prozent der Landesfläche noch für die Nutzung der Windenergie zur Verfügung stehen. Thomas Banning, Vorstand des Energieversorgers Naturstrom warnt: „Die bayerische Staatsregierung stößt mit ihrem Beschluss, im Bundesrat eine Änderung zu den Abstandsregelungen erreichen zu wollen, all die bayerischen Bürgerinnen und Bürger vor den Kopf, die sich für eine zukunftsfähige Energieversorgung auf Basis regenerativer und dezentraler Strukturen einsetzen und für Bürgerwindparks engagieren oder die Windräder zumindest als wichtiges Standbein der Energiewende akzeptieren.“ Hubert Weiger, Sprecher des BUND Naturschutz Deutschland ergänzt: „Eine Abstandsregelung von 2.000 Metern ist auch nicht mit Landschaftsschutz zu begründen. Ganz im Gegenteil würde diese Regelung dazu führen, dass künftig Windkraftanlagen in großen geschlossenen Waldgebieten gebaut werden müssten, was wiederum zu massiven Konflikten mit den Zielen des Waldnaturschutzes führen würde.“ Die Kampagne Rückenwind für Bayern ist am 25. Juli 2013 gestartet und wird von Energiegenossenschaften, Verbänden und Unternehmen getragen.
(ve)
http://www.rueckenwind-bayern.de
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