[3.12.2014] Die Wettbewerbsverhältnisse auf den Strommärkten haben sich verbessert, melden die Bundesnetzagentur und das Bundeskartellamt in ihrem Monitoringbericht 2014.
Die Bundesnetzagentur (BNetzA) und das Bundeskartellamt haben gestern (2. Dezember 2014) ihren gemeinsamen Monitoringbericht 2014 über wesentliche Entwicklungen der deutschen Strom- und Gasmärkte im Jahr 2013 veröffentlicht. Demnach haben sich die Wettbewerbsverhältnisse auf den Strommärkten weiter verbessert. „Der Marktanteil der vier größten Anbieter bei der konventionellen Stromerzeugung ist auf 67 Prozent gesunken. Auch aufgrund der hohen Liquidität der Stromgroßhandelsmärkte sind die früheren marktbeherrschenden Stellungen bei der Belieferung von Industrie- und Gewerbekunden inzwischen Geschichte“, erklärt Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts. Sämtliche Kundengruppen würden vermehrt die Möglichkeit der freien Stromanbieterwahl nutzen. „Mit der EEG-Novelle wurden nun auch im Bereich der erneuerbaren Energien die Weichen für mehr Wettbewerb gestellt. All diese Faktoren wirken sich für die Stromkunden preisdämpfend aus“, sagt Mundt.
Auch der Netzausbau komme voran, könne aber immer noch nicht mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien Schritt halten. „Als Folge mussten die Netzbetreiber 2013 verstärkt Maßnahmen zur Wahrung der Netz- und Systemstabilität tätigen. Wir dürfen daher in unseren Anstrengungen nicht nachlassen, den Netzausbau weiter zu beschleunigen“, sagt Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur.
Bis zum dritten Quartal 2014 wurden laut Bundesnetzagentur 438 Kilometer von rund 1.900 Kilometer der nach dem Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) geplanten Stromleitungskilometer fertiggestellt. Die Realisierung der nach dem Bundesbedarfsplangesetz in Zuständigkeit der Bundesnetzagentur geplanten Projekte komme in Gang. So liegt der Bundesnetzagentur ein Antrag für die geplante Höchstspannungsleitung von Bertikow nach Pasewalk vor (
wir berichteten). In Kürze sei mit Anträgen für weitere großräumige Projekte zu rechnen.
(ma)
Der Monitoringbericht 2014 (PDF, 13 MB) (Deep Link)
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Bildquelle: www.bundesnetzagentur.de