Donnerstag, 2. Mai 2024

Smart Metering:
Verbraucherschützer sind besorgt


[15.10.2015] Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) sieht im Gesetzesentwurf zur Digitalisierung der Energiewende einen ungerechtfertigten Eingriff in die Souveränität der Verbraucher.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hat jetzt seine Stellungnahme zum Gesetzesentwurf zur Digitalisierung der Energiewende (wir berichteten) eingereicht. Dieser beschneidet nach Ansicht des Verbands die Rechte der Verbraucher erheblich. So lege das Gesetz die Grundlage für den möglichen Einbau von intelligenten Messsystemen in allen privaten Haushalten. Ein Recht auf Zustimmung oder Ablehnung sei nicht vorgesehen. Marion Jungbluth, Leiterin des Teams Energie und Mobilität beim VZBV, sagt: „Die Energiewende wird als Zweck für diesen erheblichen Eingriff in die Grundrechte vorgeschoben. Die Förderung der digitalen Wirtschaft und der Wohnungswirtschaft ist das eigentliche Ziel.“ Der Verband weist darauf hin, dass es laut der Ansicht von Experten ausreiche, die Daten eines Straßenzugs oder eines Viertels zu aggregieren, um die Sicherheit und Effizienz des Stromnetzes sicherzustellen. Auch für das Last-Management seien Smart Meter ungeeignet. Vielmehr geht der Trend aus Sicht des VZBV zu autonomen Lösungen innerhalb eines Haushalts, was moderne Zähler überflüssig machen würde. Das automatische Zustandekommen eines Messstellenvertrags kommt nach Ansicht des Verbands einer partiellen Entmündigung der Mieter gleich. Der VZBV fordert deshalb, erhebliche Änderungen am Gesetz vorzunehmen. Dazu zählen der Verzicht auf einen Pflichteinbau intelligenter Messsysteme für Privathaushalte, eine Überprüfung der „Sowieso-Kosten“ und Preisobergrenzen, die freie Wahl des Messstellenbetreibers, die Einhaltung von Datensicherheit und Datenschutz bei der Datenerhebung sowie ein Verzicht auf die Anrechnung von Kosten in den Netzentgelten. (me)

http://www.vzbv.de

Stichwörter: Smart Grid, Netze, VZBZ, Stellungnahme, Gesetzentwurf zur Digitalisierung der Energiewende



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Netze | Smart Grid

edna: Mitstreiter für NLS-Projekt gesucht
[24.4.2024] Eine neue Projektgruppe der edna will ab Sommer 2024 klären, wie die Integration zukünftiger Niederspannungs-Netzleitsysteme gelingen kann. Dafür werden noch Mitstreiterinnen und Mitstreiter gesucht. mehr...
TransnetBW: Modernisierung des Umspannwerks
[15.4.2024] Am Umspannwerk Oberjettingen im Landkreis Böblingen sind jetzt mit einem öffentlichen Spatenstich Baumaßnahmen eingeleitet worden. Das modernisierte Umspannwerk soll den Endpunkt für die geplante Gleichstrom-Höchstspannungsleitung SuedWestLink bilden. mehr...
Spatenstich für die Modernisierungsmaßnahmen des Umspannwerks Oberjettingen.
BNetzA: Netzentwicklungsplan genehmigt
[4.3.2024] Die Bundesnetzagentur hat den neuen Netzentwicklungsplan der deutschen Übertragungsnetzbetreiber genehmigt. Darin wird erstmals ein klimaneutrales Stromübertragungsnetz skizziert. mehr...
Im Netzentwicklungsplan der deutschen Übertragungsnetzbetreiber wird erstmals ein klimaneutrales Stromübertragungsnetz skizziert.
BDEW: Mehr Tempo beim Netzanschluss
[29.2.2024] Das Bundeswirtschaftsministerium hat ein Eckpunktepapier zur Beschleunigung des Anschlusses von Erneuerbare-Energien-Anlagen an das Stromnetz vorgelegt. Der BDEW macht nun in einem Positionspapier konkrete Vorschläge. mehr...
TransnetBW: Bauauftrag für Hitachi Energy
[27.2.2024] Ab dem Jahr 2025 entstehen an den Umspannwerken in Wendlingen und Oberjettingen STATCOM-GFM-Anlagen. Ihre Aufgabe ist es, die Netzstabilität aufrechtzuerhalten und wetterbedingte Schwankungen zu kompensieren. mehr...
Vertragsunterzeichnung zwischen TransnetBW und Hitachi Energy.

Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Netze | Smart Grid:
Trianel GmbH
52070 Aachen
Trianel GmbH
SMIGHT GmbH
76185 Karlsruhe
SMIGHT GmbH

Aktuelle Meldungen