[7.6.2016] Die E.ON-Tochter Bayernwerk Natur ist Partner für die komplette Energieversorgung im neu entstehenden Werksviertel am Münchner Ostbahnhof.
Das im Großraum München ansässige Unternehmen Bayernwerk Natur übernimmt die Energieversorgung des rund 90.000 Quadratmeter großen Areals rund um das ehemalige Pfanni-Gelände am Münchner Ostbahnhof. Mit Unterstützung des Mutterkonzerns E.ON entsteht hier eine weitgehend energieautarke Quartierslösung. Die 13 geplanten Gebäude sollen über rund 1.000 Abnahmestellen mit Wärme, Kälte und Strom versorgt werden. Wie der Energiekonzern E.ON mitteilt, wird auch der auf dem Gelände entstehende neue Münchner Konzertsaal in die Energieversorgung integriert. Bis zum Jahr 2019 sollen rund 6,4 Millionen Euro investiert werden. Diese Summe bezieht sich auf einen Wärmebedarf von 10.000 Megawattstunden (MWh) pro Jahr, einen Strombedarf von 12.000 MWh pro Jahr und einen jährlichen Kältebedarf von 2.000 MWh. Der Energiebedarf des Konzertsaals ist in der Berechnung noch nicht berücksichtigt. Zur Umsetzung des Projekts und zur betrieblichen Steuerung der Energieversorgung wurde das Unternehmen Werk Kraft gegründet, eine gemeinsame Gesellschaft von Bayernwerk Natur und OTEC. Zur OTEC gehören die Liegenschaften des ehemaligen Pfanni-Geländes, die das Zentrum des Werksviertels bilden. Das neue Unternehmen wird im Betrieb auch alle energiewirtschaftlichen Prozesse wie Liefer-Management, Marktkommunikation, Erzeugung, Restenergiebeschaffung oder Abrechnung übernehmen. Seit dem 1. Januar 2016 wird die Stromversorgung bereits über Werk Kraft sichergestellt. Zur künftigen Energieversorgung ist der Bau zweier erdgasbasierter Blockheizkraftwerke mit einer Leistung von jeweils 850 Kilowatt elektrisch und 1.050 Kilowatt thermisch, drei Grundwasserwärmepumpen und einer Absorptionskältemaschine geplant. Zudem entstehen ein Wärme-, ein Kälte- und ein eigenes Stromnetz. Ziel ist es, bis zu 80 Prozent des benötigten Stroms selbst zu erzeugen und direkt an die Bewohner des Werksviertels zu liefern. Es soll aber auch ein zentraler Anschluss an das Hochspannungsnetz der Stadtwerke München errichtet werden.
(me)
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