[12.4.2019] Das Regelwerk für Gasinfrastrukturen und Gasanwendungen will der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) überarbeiten. Es soll auf eine Einspeisung höherer Wasserstoffanteile ausgerichtet werden.
Der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) hat das Startsignal für die gebündelte und umfassende Weiterentwicklung der technischen Regeln für Erzeugung, Einspeisung, Beimischung, Transport, Verteilung und Speicherung von Wasserstoff in der Erdgas-Infrastruktur gegeben. Ziel ist es nach Angaben des Verbands, die bestehende Gasinfrastruktur für eine schrittweise Erhöhung des Wasserstoffanteils in einem klimafreundlichen Energiesystem fit zu machen. „Die Regelwerks-Weiterentwicklung schafft in der Praxis der Gasversorgung eine wichtige Voraussetzung, um den klimaschonenden Energieträger Wasserstoff technisch sicher in das vorhandene Leitungssystem zu integrieren“, erklärt der DVGW-Vorstandsvorsitzende Professor Gerald Linke.
Das bestehende DVGW-Regelwerk ermöglicht bereits heute überall dort, wo es keine Einschränkungen durch spezifische Anwendungen gibt, Beimischungen von knapp zehn Prozent Wasserstoff in das vorhandene Gasnetz. Bis zum Jahr 2030 soll dieser Wert von zehn Prozent ohne Einschränkungen regelwerksseitig verbindlich gelten, zudem soll eine Zielgröße von etwa 20 Volumenprozent Wasserstoffeinspeisung angepeilt werden. „20 Prozent erscheinen uns nach heutigem Kenntnisstand technisch machbar“, so Gerald Linke. Zukünftig könnten über das System in Summe wahrscheinlich sogar mehr als 50 Prozent grüne Gase, wie zum Beispiel Biomethan, transportiert werden.
(bs)
https://www.dvgw.de
Stichwörter:
Erdgas,
DVGW,
Biomethan