[13.3.2020] Der Anlagenbauer MAN Energy Solutions fordert von der Bundesregierung, den Strommarkt so zu regulieren, dass Geschäftsmodelle zur Erzeugung von grünem Wasserstoff möglich werden.
Derzeit steht die Kabinettsabstimmung zur Nationalen Wasserstoffstrategie noch aus. „Grüner Wasserstoff kann eine doppelte Erfolgsgeschichte werden – für die deutsche Volkswirtschaft und den Klimaschutz. Mit der Nationalen Wasserstoffstrategie hat die Bundesregierung die Chance, hierfür die Voraussetzung und einen Business Case für synthetische Kraftstoffe zu schaffen“, erklärt Uwe Lauber, Vorstandsvorsitzender von MAN Energy Solutions. Das Wirtschaftsministerium gehe bis 2030 von einem Erzeugungspotenzial von drei bis fünf Gigawatt Elektrolyseleistung in Deutschland aus. Wenn die deutsche Industrie aber Leitanbieter werden soll, müsse Deutschland der Pilotmarkt sein. Dafür fehlten bislang die regulatorischen Voraussetzungen.
Eine weitere zentrale Voraussetzung sei der Ausbau der erneuerbaren Energien. Hier steuere Deutschland aber auf eine gefährliche Stagnation zu. Weiterhin müssten die regulatorischen Voraussetzungen geschaffen werden, um den wirtschaftlichen Betrieb von Power-to-X-Anlagen in Deutschland zu ermöglichen. Haupthindernis seien hier die regulatorischen Rahmenbedingungen: „Selbst bei Ausschöpfung aller Skaleneffekte und idealem Standort lassen sich die Kosten derzeit nicht unter das Drei- bis Vierfache des Gaspreises senken", erklärt Lauber weiter. Diese Anlagen bildeten aber das Rückgrat der grünen Wasserstoffproduktion und einer sektorübergreifenden Energiewende.
(ur)
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Bildquelle: MAN Energy Solutions