[1.7.2021] Bereits seit drei Jahren befördert das Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg die solare Energiewende im Südwesten – und dies mit großem Erfolg. Hierauf will sich das Netzwerk allerdings nicht ausruhen, denn für die Erreichung der Klimaschutzziele bleibt noch viel zu tun.
Das vom Landesumweltministerium initiierte Photovoltaik-Netzwerk Baden-Württemberg ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass in seinem Zuständigkeitsbereich immer mehr Photovoltaikanlagen errichtet werden. Wie das Netzwerk mitteilt, haben in den letzten drei Jahren über 7.000 Beratungen, knapp 600 Veranstaltungen und mehr als 400 Partnern die Vorteile von Solarstromanlagen einer größeren Öffentlichkeit bekannt gemacht. Solar Cluster Baden-Württemberg und die KEA Klimaschutz- und Energieagentur koordinieren landesweit das Netzwerk.
Laut Netzwerk sind allein im Jahr 2020 Photovoltaikanlagen mit einer installierten Leistung von insgesamt rund 600 Megawatt auf Dächern und Freiflächen errichtet worden. Im Vergleich zum Vorjahr sei das eine Steigerung von rund 35 Prozent. Der Photovoltaik-Zubau in Baden-Württemberg habe damit über der bundesweiten Steigerungsrate gelegen.
Besonders aktiv seien im vergangenen Jahr die Regionen Donau-Iller, Bodensee-Oberschwaben und Heilbronn-Franken gewesen. Bezogen auf den Zubau pro Einwohner seien dort die meisten Photovoltaikdachanlagen im Land errichtet worden. Donau-Iller sei mit einer neu installierten Leistung von 101 Watt pro Einwohner (insgesamt 53 Megawatt neu installierte Leistung) hier führend, gefolgt von Bodensee-Oberschwaben mit 82 Watt pro Einwohner (52 Megawatt) und Heilbronn-Franken mit 65 Watt pro Einwohner (59 Megawatt).
Das Netzwerk berichtet, dass dieser Erfolg noch nicht ausreicht. Um die Klimaschutzziele auch nur annähernd zu erreichen, sei ein jährlicher Ausbau der Photovoltaik von mindestens 1.000 Megawatt installierter Leistung nötig. Aufklärung, Beratung und Motivation von Fachleuten vor Ort seien weiterhin nötig. „Die Photovoltaik-Netzwerke bleiben daher wichtige Ansprechpartner für eine unabhängige Information und Beratung von Privatpersonen, Kommunen, Firmen und anderen Institutionen“, sagt Martina Riel vom Photovoltaik-Netzwerk. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg fördere das Netzwerk im Rahmen der Solaroffensive.
Zuletzt betont das Netzwerk die Vorzüge der Photovoltaikanlagen: Diese lohnen sich sowohl für das Klima als auch den Geldbeutel. Denn eine Anlage mit einer installierten Leistung von 16 Kilowatt vermeide rund zehn Tonnen des Treibhausgases Kohlendioxid pro Jahr. Das sei so viel, wie ein Mensch in Deutschland im Schnitt jährlich an Treibhausgas-Emissionen verursache. Die Technologie sei auch der einzige Bestandteil des Hauses, der mehr einbringe, als er koste. Rund fünf Prozent Rendite pro Jahr seien beispielsweise für mittlere Hausdachanlagen drin. Der Strom werde entweder lukrativ selbst verbraucht oder gegen eine Vergütung ins Netz eingespeist. Auch die Ökobilanz der Solarstromanlagen sei positiv: sie erzeugen weitaus mehr Energie, als zu ihrer Herstellung nötig sei.
(th)
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Bildquelle: KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg