[2.5.2013] In Kirchhain-Großseelheim ist das europaweit erste Projekt zur Nutzung von Solarwärme bei der Erdgasvorwärmung gestartet.
In Kirchhain-Großseelheim wird in einem europaweit einmaligen Projekt der Einsatz von Solarthermie und Wärme aus Biomasse zur Erdgasvorwärmung in einer Gasdruck-Regelanlage erprobt. Wie das Unternehmen E.ON Mitte mitteilt, sollen in der Großseelheimer Anlage künftig etwa 70 bis 80 Prozent des bisherigen Erdgasverbrauchs zur Vorwärmung von jährlich etwa 1,7 Millionen Kilowattstunden (kWh) durch erneuerbare Energien ersetzt werden. Dazu sei in Zusammenarbeit mit der Universität Kassel und weiteren regionalen Unternehmen eine der größten Solarkollektoranlagen Hessens in Kombination mit einem innovativen Speicherkonzept errichtet worden. Zur Gasvorwärmung werde vorrangig die Wärmeenergie aus dieser 355 Quadratmeter großen Anlage eingesetzt. Eine nahe gelegene Biogasanlage soll jährlich weitere rund 800.000 kWh Wärme liefern. Für den restlichen Wärmebedarf stehen die bislang in der Gasdruck-Regelanlage eingesetzten konventionellen Gaskessel bereit. Laut E.ON Mitte sollen künftig pro Jahr insgesamt etwa 1,1 Millionen kWh Erdgas durch regenerative Energiequellen ersetzt werden. Das bislang einzigartige Projekt mit Investitionskosten in Höhe von rund 165.000 Euro vermeide jährlich mehr als 24 Tonnen Kohlendioxidemissionen. Landrat Rober Fischbach lobt: „Für die Nutzung der Solarwärme hat das Projekt eine positive Signalwirkung und unterstützt uns bei dem Ziel, bis zum Jahr 2040 die benötigte Energie im Kreis Marburg-Biedenkopf durch erneuerbare Energien zu decken.“
(ve)
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Bildquelle: E.ON Mitte AG