[28.4.2016] Für die Bereitstellung von Reserveleistung müssen alternative Technologien stärker zum Einsatz kommen. Das ist das zentrale Ergebnis einer Analyse zur Momentanreserve der dena-Plattform Systemdienstleistungen.
Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat jetzt gemeinsam mit Partnern der Plattform Systemdienstleistungen die Analyse Momentanreserve 2030 veröffentlicht. Eines der zentralen Ergebnisse lautet: Für die Momentanreserve, die bei unvorhergesehenen Frequenzschwankungen systemstabilisierend wirkt, müssen neue Konzepte entwickelt werden. Dabei sollen künftig auch dezentrale Erneuerbare-Energien-Anlagen oder Speicher zum Einsatz kommen. Simulationsrechnungen hätten gezeigt, dass bei einer Großstörung im Übertragungsnetz internationale Grenzwerte für eine stabile Netzfrequenz bereits heute zeitweise nicht eingehalten werden können. Hinzu komme, dass der Marktanteil konventioneller Kraftwerke sinkt. Diese haben aber bislang den überwiegenden Teil der Momentanreserve bereitgestellt. Auch nehmen im europäischen Binnenmarkt großräumige Stromtransite zu, wodurch wiederum die Notwendigkeit steige, außergewöhnliche Netzstörungen zu beherrschen. Deshalb wachse der Bedarf an alternativer Bereitstellung vom Momentanreserve. Der Einsatz erneuerbarer Energien und Speicher könne dabei teure und aufwendige Lösungen wie den Einsatz so genannter Phasenschieber oder das gezielte Anfahren konventioneller Kraftwerke vermeiden.
(me)
Zur Analyse (PDF, 5,3 MB) (Deep Link)
http://www.dena.de
Stichwörter:
Smart Grid,
Netze,
dena
Bildquelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)