[16.11.2016] Vom Smart Meter Roll-out sind vorerst vor allem Geschäftskunden betroffen. Ab dem kommenden Jahr will N-ERGIE moderne Messeinrichtungen aber auch in Neubauten von Privathaushalten einbauen.
Im September 2016 ist das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende in Kraft getreten. Es regelt den Einsatz intelligenter Messsysteme mit dem Ziel, Stromerzeugung, -verbrauch und -netze besser zu verknüpfen. Hierdurch sollen Flexibilitäts- und Effizienzpotenziale gehoben werden. Das Gesetz sieht die gestaffelte Einführung von intelligenten Messsystemen vor: Ab Anfang 2018 müssen Kunden mit einem Jahresstromverbrauch von über 10.000 Kilowattstunden (kWh) und ab 2020 Kunden mit einem Jahresverbrauch von über 6.000 Kilowattstunden Strom auf intelligente Messsysteme umgestellt werden. Es handelt sich in der Regel dabei um Geschäftskunden. 90 Prozent der N-ERGIE-Kunden sind aber Privathaushalte mit einem geringeren Jahresstromverbrauch. Sie sind von einer Umstellung auf intelligente Messsysteme in den kommenden Jahren nicht betroffen. In Neubauten oder bei Renovierungen will N-ERGIE ab 2017 aber auch in Privathaushalten moderne Messeinrichtungen einbauen, auf Wunsch ab Mitte 2018 auch intelligente Messsysteme. Wie N-ERGIE mitteilt, handelt es sich bei modernen Messeinrichtungen um digitale Stromzähler, die Stromverbrauch und Nutzungszeit messen und für 24 Monate speichern. Intelligente Messsysteme unterscheiden sich dadurch, dass sie zusätzlich über eine Kommunikationseinheit, das so genannte Smart Meter Gateway, verfügen. Dieses verwaltet die Zugriffsrechte und überträgt die Messwerte automatisch an alle Berechtigten: die Stromkunden, Messstellen- und Netzbetreiber. Datenschutz und Rundum-Service sei hierbei ein Kernanliegen. „Unsere Kunden, die in den kommenden Jahren von der Zählerumstellung betroffen sind, müssen sich um nichts kümmern. Wir informieren sie transparent, stehen beratend zur Seite und garantieren, nur Geräte und Software einzusetzen, die sich in unseren eigenen Feldversuchen bewährt haben“, sagt Jürgen Kroha, Geschäftsführer des N-ERGIE Tochterunternehmens CentraPlus. Die Feldversuche sind für das Jahr 2017 geplant. Der Vorteil intelligenter Messsysteme: Sie ermöglichen es den Kunden, ihren Stromverbrauch tages-, wochen- und jahresbezogen zu ermitteln und über ein Display an der Messeinrichtung oder auf einem von N-ERGIE zur Verfügung gestellten Online-Portal anzeigen zu lassen. Die Kenntnisse hieraus bildeten die Grundlage, um das Verbrauchsverhalten zu optimieren oder Effizienzmaßnahmen anzustoßen. Die Einsparungen hieraus verringerten die Kosten für intelligente Messsysteme, deren Preisobergrenze bei einem Jahresverbrauch von bis zu 10.000 Kilowattstunden derzeit bei jährlich 100 Euro liege.
(me)
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