Freitag, 26. April 2024

Breddin:
Solarpark in Betrieb genommen


[1.6.2022] Der jetzt in den Betrieb genommene Solarpark in der brandenburgischen Gemeinde Breddin zeichnet sich durch die Besonderheit aus, dass die Module der Anlage nach Ost-West ausgerichtet sind. Dadurch kann vor allem in den besonders nachfragestarken Tageszeiten Strom produziert werden.

Photovoltaik-Freiflächenanlage Breddin mit Ost-West-Ausrichtung. In der brandenburgischen Gemeinde Breddin hat NaturEnergy, Tochterunternehmen des Öko-Energieversorgers Naturstrom, jetzt ihren neuesten Solarpark in Betrieb genommen. Wie Naturstrom mitteilt, ist das besondere an der 5,6 Megawatt peak (MWp) großen Anlage, dass der Park durch die Ost-West-Ausrichtung seiner Module mehr Solarstrom in den besonders nachfragestarken Tageszeiten produziert.
Geschäftsführer von NaturEnergy und Vorstandsvorsitzender von Naturstrom, Thomas E. Banning, erläutert: „Für Naturstrom als Öko-Energieversorger geht es nicht um eine maximale Stromproduktion, sondern um die bestmögliche Übereinstimmung zwischen Angebot und Nachfrage. Die Morgen- und Abendstunden, in denen dieser Solarpark mehr produziert als klassisch ausgerichtete Anlagen, sind traditionell nachfragestarke Zeiten. Das macht die in Breddin produzierten Strommengen besonders wertvoll.“
Laut Naturstrom produziert die Anlage durch die Ost-West-Ausrichtung zwar in Summe weniger Ökostrom als eine klassisch nach Süden ausgerichtete Anlage mit derselben Leistung. Dafür aber sei der zu Zeiten mit hoher Nachfrage produzierte Strom mehr wert. Zudem werde nach Ansicht von Naturstrom und NaturEnergy mit dem angestrebten massiven Zubau von Photovoltaikanlagen in Deutschland schon in wenigen Jahren eine Überproduktion von Solarstrom in der Mittagszeit entstehen, die kaum noch einen Wert haben werde.
Ein weiterer Vorteil der Ausrichtung sei ein geringerer Flächenbedarf für die Anlage bei derselben Leistung. „Die Modulreihen können durch die dachähnliche Anordnung enger gestellt werden, sodass wir die Fläche besser ausnutzen und somit geringere Flächenkosten erreichen“, so Banning. „Die Ost-West-Ausrichtung war bislang vor allem auf Dachflächen interessant, wird aber zukünftig auch bei Freilandanlagen eine Rolle spielen.“
Auskünften von NaturEnergy zufolge befindet sich der Solarpark entlang einer Eisenbahnstrecke und wird voraussichtlich rund 5,2 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom pro Jahr produzieren – das entspreche dem Jahresbedarf von 1.625 Dreipersonenhaushalten. So würden der Umwelt jährlich rund 1.600 Tonnen CO2 erspart.
Den Zuschlag für den Park habe die NaturEnergy im Rahmen einer Innovationsausschreibung erhalten. Für den vor Ort erzeugten Strom erhalte das Unternehmen eine geringe fixe Marktprämie, die für jene Zeiten auf null sinkt, in denen negative Preise am Day-Ahead-Markt der Strombörse herrschen. Refinanzieren müsse sich die Anlage also vor allem im Markt. (th)

https://www.naturenergy.de
https://www.naturstrom.de

Stichwörter: Solarthermie, Photovoltaik, Naturstrom, Breddin, NaturEnergy

Bildquelle: NATURSTROM AG

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Photovoltaik | Solarthermie

Stadtwerke Quedlinburg: Neues Betriebskonzept für Freizeitareal
[23.4.2024] Das neue Quedlinburger Freizeit-, Sport- und Erholungsareal wollten die Stadtwerke ursprünglich per erdgasbetriebenem Blockheizkraftwerk (BHKW) versorgen. Als Reaktion auf aktuelle Entwicklungen haben sie sich im Projektverlauf aber umentschieden und setzen nun auf Sonnenenergie und Wärmepumpen. mehr...
Das neue Quedlinburger Freizeit-, Sport- und Erholungsareal inklusive Schwimmbad soll komplett mit nachhaltig erzeugter Energie und Wärme versorgt werden.
Deutscher Solarpreis 2024: Bewerbungsverfahren eröffnet
[18.4.2024] Das Bewerbungsverfahren für den Deutschen Solarpreis 2024 ist jetzt eröffnet worden. Die Verleihung ist für den Herbst 2024 im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung vorgesehen. mehr...
Die Bewerbungsphase für den Deutschen Solarpreis 2024 ist jetzt eröffnet.
Düsseldorf: Pilotprojekt mit Kitas und Schulen
[12.4.2024] Einen genauen Einblick in das Nutzungsverhalten und die Verbräuche in städtischen Einrichtungen wollen Stadt, Stadtwerke und das Unternehmen IPM in Düsseldorf gewinnen. Zwei Kitas und eine Schule werden dafür mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. In einer weiteren Kita steht der Einsatz von Sensorik im Mittelpunkt. mehr...
Den Startschuss des Pilotprojekts gaben Stadtdirektor Burkhard Hintzsche (l.), Dr. Charlotte Beissel, Vorständin der Stadtwerke Düsseldorf, und Michael Köhler, technischer Geschäftsführer der IPM, im Nordkap.familie in Wittlaer.
Baden-Württemberg: PV-Checkliste für Kommunen
[9.4.2024] Die KEA-BW hat eine neue Photovoltaik-Checkliste für Kommunen online gestellt. Sie soll im Vorfeld bei der Planung unterstützen, bietet aber auch eine Erstberatung oder Informationen zum Contracting als mögliche Lösung für einkommensschwache Kommunen. mehr...
Welche ist die richtige? Eine neue Checkliste zeigt, wie Kommunen eine passende Photovoltaikanlage für ihre Liegenschaften finden.
Öko-Institut: Viel Platz für Solaranlagen
[5.4.2024] Eine Analyse des Öko-Instituts zeigt: Deutschland könnte seine Ziele für Solarstrom auf Freiflächen deutlich übertreffen. Möglich machen dies ungenutzte Flächen und innovative Konzepte wie die Agri-Photovoltaik. mehr...