Sonntag, 10. Dezember 2023

Dresden:
Bioabfallvergärungsanlage realisiert


[17.7.2023] In Dresden-Klotzsche hat das Mannheimer Energieunternehmen MVV seine erste Bioabfallvergärungsanlage realisiert, die mehr CO2 bindet, als sie an die Atmosphäre abgibt.

Die Bioabfallvergärungsanlage in Dresden-Klotzsche bindet und speichert mehr CO2, als sie an die Atmosphäre abgibt. Das Mannheimer Energieunternehmen MVV hat jetzt in Dresden-Klotzsche seine erste Bioabfallvergärungsanlage realisiert, die mehr CO2 abtrennt und speichert, als sie in die Atmosphäre abgibt. Wie MVV mitteilt, wird das Treibhausgas im Beton-Recycling eingesetzt und durch die Einlagerung in Abbruchbeton dauerhaft der Atmosphäre entzogen.
Seit dem Jahr 2021 werde in der MVV-Bioabfallvergärungsanlage in Dresden CO2 bei der Gewinnung von Biomethan abgeschieden und verflüssigt. Teile des so wiedergewonnen, biogenen CO2 würden weiterhin in innerbetrieblichen Prozessen genutzt. Die Überschussmenge von etwa 1.000 Tonnen CO2 in technischer Qualität pro Jahr nehme nun das Münchner Biomethanhandelsunternehmen Landwärme ab.
Das CO2 werde von dem Schweizer Unternehmen neustark in eine nahe gelegene innovative Speicheranlage transportiert und dort durch einen Mineralisierungsprozess dauerhaft an Abbruchbetongranulat gebunden. Damit werde das Treibhausgas dauerhaft der Atmosphäre entzogen und es entstünden Negativemissionen.

CO2-Reduktion auch an anderen Anlagen realisieren

MVV werde CO2-Senken auch an anderen Anlagen realisieren. In Mannheim arbeite das Unternehmen an einem ersten Pilotprojekt, mit dem CO2 aus dem Rauchgas der Abfallverwertung und des Biomassekraftwerks auf der Friesenheimer Insel abgeschieden und genutzt werden soll. In einem späteren Großverfahren könne MVV so perspektivisch CO2 speichern und der Atmosphäre dauerhaft entziehen.
Die Dresdner Anlage von MVV zur Vergärung und energetischen Nutzung von Bioabfällen leiste einen Beitrag zur nachhaltigen Kreislaufwirtschaft und sei ein wahres Multitalent, das der Umwelt gleich mehrfach nütze: Jährlich würden hier rund 46.500 Tonnen kommunale Bioabfälle aus der Stadt Dresden und dem Umland verwertet. Das bei der Vergärung entstehende Rohbiogas werde anschließend durch CO2-Abscheidung zu Biomethan aufbereitet, das als klimaneutraler Erdgasersatz in das regionale Erdgasnetz eingespeist und zusätzlich energetisch zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt wird. Im Vergleich zur reinen Kompostierung ohne energetische Verwertung würden so bereits über 10.000 Tonnen CO2 pro Jahr vermieden.
Zusätzlich entstehe bei der Bioabfallvergärung ein Gärprodukt, das nach der Aufbereitung in hochwertiger fester oder flüssiger Form in der Landwirtschaft Verwendung findet. Neben der innerbetrieblichen Nutzung des abgeschiedenen CO2 würden nun jährlich rund 1.000 Tonnen des Treibhausgases beim Beton-Recycling gespeichert und so dauerhaft der Atmosphäre entzogen. (th)

https://www.mvv.de
https://www.neustark.com

Stichwörter: Bioenergie, MVV Energie, Dresden, Bioabfallvergärungsanlage

Bildquelle: MVV

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Bioenergie

Großbardorf : Energiewende mit Genossen
[30.11.2023] Die Agentur für Erneuerbare Energien zeichnet im November die Gemeinde Großbardorf als Energie-Kommune des Monats für ihre genossenschaftliche Energiewende aus. mehr...
Großbardorfer Heizzentrale und Biogasanlage mit Haselnussplantage und Photovoltaik-Dachanlage.
Wärmeplanungsgesetz: Rückenwind für Bioenergie
[23.11.2023] Nach Ansicht des Bundesverbands Kraft-Wärme-Kopplung (B.KWK) enthält das Wärmegesetz jetzt deutliche Verbesserungen für die Bioenergie. mehr...
Energy2market: Neue Bewertung für Biogas
[17.10.2023] Ein Whitepaper von Energy2market belegt, warum die Verstromung von Biogas in der bevorstehenden Nationalen Biomassestrategie neu bewertet werden muss. mehr...
Biogas: Stagnation auch 2023 erwartet
[28.9.2023] Der Ausbau der Biogasnutzung stagniert weiterhin. Um gerade mal 49 Megawatt stieg die installierte elektrische Leistung 2022 im Vergleich zu 2021. Die Prognose für 2023 zeigt nun sogar einen spürbaren Rückgang bei den Neuanlagen und der neu installierten Leistung. mehr...
Hitachi Zosen Inova: Neue Biogastechnik in Blankenhain
[8.9.2023] Für die Erweiterung einer Nassvergärungsanlage in Blankenhain liefert Hitachi Zosen Inova eine Aminwäsche-Gasaufbereitung mit nachgelagerten Verflüssigungseinheiten für Biomethan sowie Kohlendioxid. mehr...
Mit einem neuen Verfahren soll Biogas in Blankenhain gewonnen und zu Biomethan verflüssigt werden.

Suchen...

 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
rku.it GmbH
44629 Herne
rku.it GmbH
Savosolar GmbH
22761 Hamburg
Savosolar GmbH
GISA GmbH
06112 Halle (Saale)
GISA GmbH
GIS Consult GmbH
45721 Haltern am See
GIS Consult GmbH

Aktuelle Meldungen