[3.8.2023] In Nürnberg entstehen immer mehr Photovoltaikanlagen. Besonders deutlich wird dieser Trend bei der Zunahme von Balkonsolaranlagen, aber auch die Stadt stattet immer mehr öffentliche Gebäude mit Photovoltaik aus.
Auf Nürnbergs Dächern gibt es immer mehr Photovoltaikanlagen. Wie die fränkische Kommune mitteilt, waren bis Ende 2022 im Nürnberger Stadtgebiet 4.451 Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 69 Megawatt peak (MWp) installiert. Im Vorjahr waren es 3.703 Photovoltaikanlagen mit 62 MWp. Alle Anlagen zusammen erzeugten im Jahresverlauf so viel elektrische Energie, wie rund 20.000 Haushalte im Jahr benötigen.
In den letzten Jahren habe sich der Ausbau der Photovoltaik in Nürnberg gegenüber den Vorjahren beschleunigt. So werde der Zubau von Photovoltaikanlagen im Jahr 2022 mit rund 6.500 Kilowattpeak (kWp) mehr als doppelt so hoch sein wie die durchschnittliche Zubaurate seit Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) und der EEG-Einspeisevergütung im Jahr 2000. Im Vergleich mit anderen deutschen Halbmillionenstädten liege Nürnberg vor Dortmund und Stuttgart auf Platz eins.
Ein deutlicher Trend sei bei den Balkonsolaranlagen zu erkennen. Erst seit 2022 spielten diese einfach zu handhabenden Anlagen in Nürnberg eine Rolle. Während bis Ende 2022 rund 250 Anlagen installiert waren, seien allein im ersten Halbjahr 2023 weitere rund 500 Anlagen an Nürnberger Gebäuden angebracht worden. Geht man davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzt, würden bis Ende 2023 weit über 1.000 Balkonsolaranlagen im Nürnberger Stadtgebiet zu finden sein.
Stadt geht mit gutem Beispiel voran
Die Stadt Nürnberg selbst gehe beim Thema Photovoltaik mit gutem Beispiel voran. Bis Ende 2022 sollen auf städtischen Gebäuden Anlagen mit einer Gesamtleistung von rund 5.000 kWp installiert werden. Damit befinden sich 7,3 Prozent der im Stadtgebiet installierten Gesamtleistung auf städtischen Dächern.
Der gebäudenah erzeugte Strom aus Photovoltaik werde in der unmittelbaren Umgebung genutzt und belaste somit nicht das öffentliche Stromnetz. Der Transport über weite Strecken entfalle. Das schone das Stromnetz und erhöhe den Anteil erneuerbarer Energien im städtischen Strommix.
Voraussichtlich ab Herbst 2023 könnten Nürnberger Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer mithilfe eines Solar- und Gründachkatasters kostenlos im Internet auf einen Blick erkennen, ob und welche Dachflächen eines Gebäudes für eine Photovoltaik- oder Solarthermieanlage oder eine Dachbegrünung geeignet sind. Darüber hinaus biete die Anwendung des Katasters die Möglichkeit, mithilfe eines Konfigurators aus verschiedenen Elementen eine passende Anlage zusammenzustellen und den Ertrag von Solar- und Gründachanlagen zu berechnen.
Für eine unabhängige Solarberatung stehe allen Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen die Solarinitiative Nürnberg zur Verfügung, die im Referat für Umwelt und Gesundheit angesiedelt ist.
(th)
https://www.solarinitiative.nuernberg.dehttps://www.nuernberg.de
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