[2.10.2023] Erneuerbare Energien deckten in den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 rund 52 Prozent des Stromverbrauchs ab.
Erneuerbare Energien haben in den ersten drei Quartalen 2023 rund 52 Prozent des Bruttostromverbrauchs gedeckt – ein Plus von knapp fünf Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das zeigen vorläufige Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).
Zwischen März und September lag der Anteil der erneuerbaren Energien jeden Monat konstant bei rund 50 Prozent oder mehr. Besonders stark waren die Monate Mai und Juli mit einem Anteil von 57 und 59 Prozent Erneuerbaren. Da die Erneuerbaren-Quote als Anteil am Stromverbrauch bemessen wird, erhöht ein niedrigerer Verbrauch die Quote und umgekehrt. Daher wirkt sich der aktuell niedrigere Stromverbrauch positiv auf die Erneuerbaren-Quote aus. Aber auch in absoluten Zahlen lag die Erzeugung der erneuerbaren Energien mit 199 Milliarden Kilowattstunden (kWh) um knapp vier Prozent höher als Im Vorjahr. Im Juni erreichte die Stromerzeugung aus Photovoltaik sogar einen neuen Rekord: 9,8 Milliarden kWh Strom wurden in diesem Monat aus Solarenergie produziert – gut 16 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
„Es ist erfreulich, dass die erneuerbaren Energien in den vergangenen Monaten konstant rund die Hälfte unseres Stromverbrauchs decken konnten. Zum Teil sogar mehr. Insbesondere Photovoltaikanlagen leisten einen immer größeren Beitrag zu unserer Stromversorgung. Dieser Erfolg ist auch den Energieunternehmen zu verdanken, die in den vergangenen Jahren den Ausbau der Erneuerbaren vorangetrieben haben“, sagt Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung.
In den ersten drei Quartalen 2023 lag die Bruttostromerzeugung nach vorläufigen Berechnungen bei 373 Milliarden kWh und damit 13 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum (Quartal 1-3 2022: 429 Milliarden kWh). Insgesamt wurden gut 199 Milliarden kWh Strom aus Sonne, Wind und anderen regenerativen Quellen erzeugt (Quartal 1-3 2022: 192,5 kWh). Davon stammten knapp 78 Milliarden kWh aus Wind an Land, knapp 56 Milliarden kWh aus Photovoltaik, knapp 33 Milliarden kWh aus Biomasse (einschließlich biogenen Siedlungsabfällen), knapp 16 Milliarden kWh aus Wind auf See und knapp 14 Milliarden kWh aus Wasserkraft. Aus konventionellen Energieträgern und Kernenergie wurden knapp 174 Milliarden kWh erzeugt. Im Vorjahreszeitraum waren es noch knapp 237 Milliarden kWh.
(ur)
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