[28.10.2013] In einem Augsburger Gewerbegebiet testen die Stadtwerke die intelligente Netzsteuerung. Das Fraunhofer-Institut für Eingebettete Systeme und Kommunikationstechnik ESK und die Technische Universität München begleiten das Pilotprojekt.
Die Stadtwerke Augsburg wollen im Gewerbegebiet Haunstetten ein intelligentes Stromnetz testen. Laut dem Energieversorger befindet sich dort ein Mittelspannungsring mit einem hohen Anteil regenerativer Einspeisung. Im Rahmen des Forschungsprojekts könne bei diesem genau gemessen werden, wie viel Strom heraus- und herein fließt. Da die vielen Großverbraucher im Gewerbegebiet das Netz stärker beeinflussen, erhoffen sich die Stadtwerke unter anderem mehr messbare Daten. Das Projekt soll in drei Phasen ablaufen. Zunächst werde eine ausführliche Analyse des Netzes durchgeführt. Anschließend erfolge eine Computer-Simulation des Netzes und der Stromflüsse. Ende 2014 sollen dann intelligente Zähler bei den Kunden eingebaut und vor Ort Tests durchgeführt werden. Für die Kunden werde es ein spezielles Internet-Portal geben, in dem sie sich ihren Verbrauch anzeigen lassen können. Die Teilnahme am Projekt ist freiwillig. Das Fraunhofer-Institut für Eingebettete Systeme und Kommunikationstechnik ESK konzeptioniert im Rahmen des Forschungsprojekts das Kommunikationsnetz. Dabei sollen die zur Verfügung stehenden Energien effektiv ausgenutzt und ein stabiler Betrieb des Smart Grid gewährleistet werden. Parallel dazu konzipiert die Technische Universität München mithilfe eines umfangreichen Simulators ein Stromnetz, das an die speziellen Anforderungen des Smart Grid angepasst ist. Anschließend untersuchen die Wissenschaftler vom Fraunhofer ESK und der TU München gemeinsam das Zusammenspiel von Kommunikation und Stromversorgung in dem so genannten Microgrid in Haunstetten. Das Projekt wird vom bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie gefördert.
(ve)
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