[4.8.2014] Die Stadt Hanau geht neue Wege beim Bau von Solaranlagen. Die derzeit größte Photovoltaikanlage auf dem Dach einer Sporthalle ist jetzt in Betrieb gegangen, ein Teil des Stroms dient der Versorgung der Halle.
Der Ausbau von Solarstromanlagen geht in Hanau trotz rückläufiger Einspeisevergütungen weiter. Wie die Stadtverwaltung jetzt mitteilt, hat das Immobilien- und Baumanagement (IBM) der Stadt zusammen mit der Hanau Energiedienstleistungen- und Managementgesellschaft (HEMG) sowie dem Investor und Betreiber Anlagen- und Hausservice-Hommel (AHS) auf dem Dach der August-Schärttner-Halle eine Photovoltaikanlage mit über 400 Kilowatt Leistung installiert. Stadtrat Andreas Kowol (Bündnis 90/Die Grünen) erläuterte: „Die PV-Anlage ist nicht nur die größte auf einem öffentlichen Gebäude im Main-Kinzig-Kreis. Neu ist, dass wir erstmals unseren auf dem Dach produzierten Sonnenstrom direkt selbst verbrauchen.“ Der Eigenbetrieb Immobilien- und Baumanagement betrete mit dem Modell des Eigenverbrauchs Neuland, erklärte Kowol bei der Inbetriebnahme der Anlage. Denn bisher sei der Strom der eigenen PV-Anlagen zu 100 Prozent ins Netz eingespeist und nicht selbst verbraucht worden. Von den erwarteten 375.000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr werden künftig jährlich 90.000 kWh für die Sport-, Konzert- und Tagungshalle verbraucht. Der Überschuss an Leistung wird nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in das Versorgungsnetz der Stadtwerke Hanau eingespeist und vergütet. Das Betreibermodell für die August-Schärttner-Halle sei erst der Anfang, kündigte Andreas Kowol an. Die HEMG sei dabei, nach weiteren öffentlichen Dächern zu suchen, die sich für Nachfolgeprojekte eignen.
(al)
http://www.hanau.de
Stichwörter:
Solarthermie,
Photovoltaik,
Hanau,
Eigenverbrauch
Bildquelle: Stadt Hanau