[4.12.2015] Bis zum Jahr 2050 will Stuttgart auf Atom- und Kohlestrom verzichten. Das sieht das jetzt vorgelegte Energiekonzept des grünen Oberbürgermeisters vor. Eine zentrale Rolle bei der Umsetzung spielen die Stadtwerke Stuttgart.
Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Bündnis 90/Die Grünen) hat am Dienstag dieser Woche (1. Dezember 2015) im Gemeinderat das Energiekonzept für Stuttgart vorgestellt. Laut der Vision 2050 im Papier „Urbanisierung der Energiewende in Stuttgart“ soll die baden-württembergische Landeshauptstadt in 34 Jahren klimaneutral werden und auf Atom- und Kohlestrom verzichten. Die gesamte in der Stadt verbrauchte Energie soll bis dahin aus erneuerbaren Quellen stammen. Zudem soll der Energieverbrauch gegenüber dem Jahr 1990 um 65 Prozent niedriger sein. In dem jetzt vorgestellten Konzept werden über 100 konkrete Maßnahmen aufgelistet, um die Energieversorgung nachhaltiger zu gestalten. Als zentraler Akteur bei der Umsetzung des Konzepts werden die Stadtwerke Stuttgart genannt, die erst im Jahr 2012 gegründet wurden (
wir berichteten).
Oberbürgermeister Kuhn bezeichnete die Energiewende in einer Industriestadt wie Stuttgart als visionäres Projekt. Die Stadt setze auf die Innovationskraft von Forschung und Entwicklung genauso wie auf die Kreativität der Bürger. Kuhn: „Es gilt, in allen Bereichen Energie einzusparen, Energieeffizienz systematisch aufzubauen und schließlich den verbleibenden Anteil der Energie durch regenerative Energiequellen bereitzustellen.“ Das Energiekonzept wurde vor einem Jahr als Entwurf veröffentlicht (
wir berichteten) und anschließend durch eine Beteiligung von Bürgern, Wirtschaft und Verbänden weiterentwickelt. Laut Stadtverwaltung wird der Gemeinderat nun über das Konzept beraten. Eine Beschlussfassung sei für den 28. Januar 2016 geplant.
(al)
http://www.stuttgart.deEnergiekonzept „Urbanisierung der Energiewende in Stuttgart“ (PDF, 2,4, MB) (Deep Link)
Maßnahmen des Stuttgarter Energiekonzepts (PDF, 350 KB) (Deep Link)
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Bildquelle: Stadt Stuttgart