[13.8.2021] Der Solarpark Lübars in Möckern hat den Probebetrieb jetzt erfolgreich abgeschlossen. Er wird nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, sondern auch für die Erholung der ausgelaugten Ackerfläche sorgen.
Rund dreieinhalb Monate nach der Baugenehmigung und einen Monat nach der technischen Inbetriebnahme hat der Solarpark Lübars in der sachsen-anhaltischen Stadt Möckern im Jerichower Land den Probebetrieb erfolgreich abgeschlossen. Frank von Holly (CDU), Bürgermeister der Stadt Möckern, bemerkt anlässlich der technischen Abnahme des Solarparks: „Mit dem Solarpark Lübars beteiligen auch wir in Möckern uns an der Energiewende und leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Gleichzeitig konnten durch den Bau militärische Altlasten aus der Zeit der Roten Armee nachhaltig geräumt werden.“
Wie das Energieversorgungsunternehmen Trianel berichtet, hat der Solarpark Lübars eine Leistung von rund 7,9 Megawatt Peak und besteht aus insgesamt 17.694 Modulen mit je 445 Watt Peak Leistung. Die prognostizierte Jahresleistung der Anlage entspreche 8.781.000 Kilowattstunden. Damit können rund 2.439 Haushalte mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 3.600 Kilowattstunden versorgt werden.
Der Solarpark umfasse eine Fläche von rund 7,3 Hektar – das entspreche etwa der Größe von zehn Fußballfeldern. Die PV-Module wurden auf einem Acker zwischen dem Truppenübungsplatz der Bundeswehr und der aktiven Bahnlinie errichtet. „Der Solarpark ermöglicht es, dass sich die ausgelaugte Ackerfläche in den nächsten 20 bis 30 Jahren erholen kann und gleichzeitig einen Beitrag zum Klima- und Bodenschutz leistet“, sagt Landwirt Rudolf Lüdemann. Laut Trianel wird die PV-Anlage danach vollständig zurückgebaut. Darüber hinaus profitieren die Fläche und die Gemeinde von den weiträumigen Kampfmitteluntersuchungen, die im Vorfeld der Bauarbeiten im letzten Herbst durchgeführt wurden.
Bei der Kampfmittelräumung seien auf dem ehemaligen Kasernengelände der Roten Armee auf einer Fläche von 12 Hektar 488 Werfergranaten und sonstige Munitionsreste gefunden, entschärft und entsorgt worden. „Wir freuen uns, dass wir dieses Projekt trotz der widrigen Umstände der Kampfmittelräumung durch die hervorragende Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden unter Federführung von Bürgermeister Frank von Holly und der Mitarbeiterin Daniela Sandkuhl, dem Flächeneigentümer Rudolf Lüdemann sowie unserem Projektpartner der STEAG Solar Energy Solutions (SENS) so schnell und effizient umsetzen konnten“, betont Projektleiter Peter Grzyb von Trianel. „Die Umsetzung des Solarpark Lübars war auch für uns als Generalunternehmer durch die außerordentlich gute Zusammenarbeit aller Beteiligten vorbildlich“, sagt André Kremer, Geschäftsführer der Steag Solar Energy Solutions (SENS).
„Wir werden dieses Jahr 100 Megawatt Peak Solarparks und drei Umspannwerke bauen sowie das neue Segment der Solar/Batterie-Kombiprojekte mit unseren Zuschlägen aus der letzten Innovationsausschreibung erschließen“, erläutert der verantwortliche Abteilungsleiter Andreas Lemke. Laut Trianel baut sie derzeit ihr Kooperationsnetzwerk insbesondere in der Projektentwicklung sowie im Batteriespeicherbereich aus. Die Stadtwerke-Kooperation intensiviere ihre Konzepte für die ganzheitlich nachhaltige Umsetzung ihrer Parks, um regionale Wertschöpfung und Biodiversität zu steigern. Die jüngste Anpassung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes, wonach 0,2 Cent pro erzeugter Kilowattstunde für die Standortgemeinde möglich sind, sei dabei ein wichtiger Baustein.
(th)
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