[15.7.2015] Experten aus Südafrika informierten sich über das Stromnetz der Zukunft im Projekt Netzlabor Sonderbuch des baden-württembergischen Netzbetreibers Netze BW.
Knapp 200 Einwohner leben in Sonderbuch. Dennoch kann sich der Ortsteil von Zwiefalten (Kreis Reutlingen) bei Energieexperten inzwischen sogar einer gewissen internationalen Bekanntheit rühmen. Gestern (14. Juli 2015) informierte sich eine Expertengruppe aus Südafrika, wie die Stromnetze der Zukunft funktionieren können. Die 20-köpfige Delegation informierte sich über praktische Erfahrungen mit dem Ausbau der Photovoltaik in Deutschland. Ein gutes Beispiel bietet Sonderbuch: Auf 60 von 70 Dächern der Ortschaft erzeugen laut Netze BW Photovoltaikanlagen Strom und übertreffen den Verbrauch stundenweise damit um das Fünffache. Um die Folgen für den Netzbetrieb in den Griff zu bekommen, hat sich der Netzbetreiber für die Strategie Intelligenz statt Kupfer entschieden. In Sonderbuch, einem von fünf Netzlaboren, testet die EnBW-Tochter das Zusammenspiel von intelligenten Zählern, Sensoren an neuralgischen Knotenpunkten, sich selbst regelnden Ortsnetztrafos und einem flexiblen Batteriesystem. Damit sollen Investitionen in stärkere Kabelquerschnitte und leistungsfähigere Trafos vermieden werden.
(al)
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Bildquelle: Kliebhan / EnBW