[24.10.2018] Der Düsseldorfer Stadtentwässerungsbetrieb deckt rund zehn Prozent seines jährlichen Strombedarfs ab sofort durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Kanalbetriebshofs. Der dort produzierte Sonnenstrom wird unter anderem zur Betankung von E-Fahrzeugen genutzt.
Der Stadtentwässerungsbetrieb der nordrhein-westfälischen Stadt Düsseldorf hat die erste städtische Photovoltaikanlage mit direkter Nutzung des erzeugten Stroms in Betrieb genommen. Auf dem Dach des Kanalbetriebshofs erzeugen ab sofort 96 monokristalline Photovoltaikmodule mit einer Gesamtleistung von 30 Kilowatt (kWp) eine Jahresstrommenge von circa 30.000 Kilowattstunden (kWh), berichtet die Stadt. Das entspreche rund zehn Prozent des jährlichen Strombedarfs des Betriebs.
Das Besondere der Anlage sei, dass der Strom nicht in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird, sondern die gesamte Menge im Regelbetrieb des Kanalbetriebshofs und des Klärwerks Süd genutzt wird. Auch die dort vorhandenen Elektrofahrzeuge werden mit dem Sonnenstrom betankt.
„Mit der neuen Solaranlage wird der Stromeinkauf gedrosselt und damit die Tankkosten für die Fahrzeugflotte reduziert“, berichtet Stadtkämmerin Dorothée Schneider, die als Dezernentin auch für den Stadtentwässerungsbetrieb verantwortlich ist. „Gleichzeitig wird das Klima um 9,4 Tonnen des schädlichen Klimagases Kohlendioxid entlastet. Somit ergibt sich eine Win-win-Situation für den Betriebsstandort und die Umwelt.“
Möglich wurde die Errichtung der Anlage durch einen Zuschuss des Umweltamts aus dem Klimaschutz-Etat. Düsseldorf kommt nach eigenen Angaben mit der neuen Anlage dem mittelfristigen Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2050 ein Stück näher. Klimaneutralität bedeutet für die Stadt eine Reduzierung der durchschnittlichen CO2-pro-Kopf-Emissionen von aktuell 7,7 Tonnen pro Jahr auf 2 Tonnen. Damit müssen die stadtweiten Kohlendioxid-Emissionen noch um 74 Prozent sinken, informiert die Stadt.
(sav)
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Bildquelle: Ingo Lammert