[18.7.2019] Im Norden und Osten Deutschlands schreiten der Ausbau und die Nutzung der erneuerbaren Energien voran. Der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz meldet für sein Netzgebiet einen deutlichen Anstieg an aus Wind und Sonne erzeugtem Strom.
Im Netzgebiet von 50Hertz ist im ersten Halbjahr 2019 deutlich mehr Strom aus Wind und Sonne erzeugt worden als im Vorjahreszeitraum. So wurden laut ersten vorläufigen Berechnungen des Übertragungsnetzbetreibers in den ostdeutschen Flächenländern sowie Berlin und Hamburg in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 21.591 Gigawattstunden (GWh) Windstrom erzeugt. Im ersten Halbjahr 2018 waren es nur 16.562 GWh. Die Photovoltaik-Erzeugung belief sich auf 6.045 GWh – hier wurde ein Zuwachs von knapp 170 GWh verzeichnet.
Wie 50Hertz berichtet, haben vor allem ein generell höheres Windaufkommen sowie die Offshore-Windkraft mit weiteren Anlagen zu dem Anstieg beigetragen. So konnte die installierte Leistung von Windkraftanlagen an Land und auf See seit Mitte 2018 von 18.856 Megawatt (MW) auf nunmehr 19.571 MW gesteigert werden; Photovoltaikanlagen wiesen Mitte 2019 eine installierte Leistung von 11.066 MW auf (Mitte 2018: 10.566 MW).
Die Kosten zur Beseitigung von Netzengpässen, das so genannte Engpass-Management, konnte 50Hertz nach eigenen Angaben aber trotz des Zuwachses an installierter Leistung und eingespeister Elektrizität stabil halten.
Die Steigerung der installierten Leistung der Windkraft- und Photovoltaikanlagen sowie die höhere Wind- und Sonnenstromproduktion zwischen Mitte 2018 und Mitte 2019 zeigen laut dem Übertragungsnetzbetreiber, dass im Norden und Osten Deutschlands der Ausbau und die Nutzung der erneuerbaren Energien weiter voranschreiten. Die Region leiste somit einen unverzichtbaren Beitrag dafür, das Ziel der Bundesregierung von 65 Prozent Erneuerbaren-Anteil am Stromverbrauch in ganz Deutschland im Jahr 2030 zu erreichen. Hierzu müsse allerdings parallel der notwendige Netzausbau vorangetrieben werden, um den umweltfreundlichen Strom zu den Verbrauchszentren im Süden transportieren zu können und die Kosten für das Engpass-Management weiterhin im Griff zu behalten.
(bs)
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Bildquelle: 50Hertz/Jan Pauls