[5.4.2024] Eine Analyse der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen zeigt, dass sich die neu installierte Photovoltaik-Leistung im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt hat. Insbesondere Wohngebäude leisten einen großen Beitrag.

Der Ausbau der Photovoltaik in Niedersachsen ist im Jahr 2023 sprunghaft angestiegen: von rund 0,6 Gigawatt im Vorjahr auf 1,4 Gigawatt. Die Gesamtleistung erreicht nun fast 7,1 Gigawatt, ein Plus von über 25 Prozent. Damit liegt Niedersachsen im Bundesvergleich auf Platz vier. „Die aktuelle Beschleunigung beim Ausbau der Photovoltaik ist ein großer Erfolg für Niedersachsen“, sagt Lothar Nolte, Geschäftsführer der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen. „Sie ist aber auch dringend notwendig, wenn wir die Ausbauziele von 65 Gigawatt im Jahr 2035 erreichen wollen.“
Um das Ziel für 2035 zu erreichen, wäre ein jährlicher Zubau von rund 18 Prozent erforderlich, was zeigt, dass die Ambitionen hoch, aber erreichbar sind. Die Analyse unterstreicht die Bedeutung von Wohngebäuden, die 2023 mit 60 Prozent den größten Anteil am PV-Zubau haben. Auch die Nutzung von Steckdosen-Solaranlagen zeigt, dass Privatpersonen aktiv zur Energiewende beitragen.
„Angesichts der ab Anfang 2023 geltenden PV-Pflicht auf neuen Gewerbegebäuden und der volatilen Energiepreise erwarten wir hier in Zukunft einen noch stärkeren Anstieg“, so Nolte. Deutlich zugenommen hat auch die Installation von Solaranlagen auf öffentlichen Gebäuden, deren Leistung im Vergleich zum Vorjahr um den Faktor 2,5 gestiegen ist. Daniel Farnung, verantwortlich für den Bereich Kommunen, berichtet von einer hohen Beratungsaktivität für Kommunen, die sich positiv auf den weiteren PV-Ausbau auswirken wird. Die regionale Verteilung des PV-Zubaus zeigt, dass einige Landkreise und Städte wie Helmstedt, Wesermarsch und Delmenhorst ihren Zubau im Jahr 2023 deutlich gesteigert haben. (al)

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Stichwörter: Solarthermie, Photovoltaik, Niedersachsen

Bildquelle: Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen